Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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in der Erinnerung, daß ihre Väter dort durhgewandert. Der Lovat hatte dieſe in den Ladogaſee und die Newa, und durch fie in die finniſhe Bucht geführt. Folgend der Küſte Finnland's, waren ſie bald bei Abo, an der Jnſelbrücke über Alandsmeer, angelangt; zogen hinüber, landeten in Upland, und gingen an der Nordlandsfküſte bis Sfane hinunter; allmählich die Flüſſe auſwärts, die Seen Gothslands und bald auh das /Gebirg beſeßend, und ſo hatte Scandinavien ſeine Bevölkerung exlangt. Jet waren die Veiden andern Stämme von Hocharmenien auf dex Nordſtraße na< Ciamirk, das ſpä= tere Cappadokien, Übergegangen; die Oextlichkeiten, die das Entſtehen Der großen Straſſe dur<h den Norden der Halbinſel gefördert, hatten auch die MWandernden begünſtigt; und ſo waren ſie auf ihr in das Thal des Lyeus hinabgeſtiegen, zum Jris übergegangen, bis fie den Haſys, und darüber hin die Quellen ves Sangarius und ſohin Phrygien erreicht; das vom längeren Verweilen ver Torgomatſi ihren Namen angenommen. Ihnen zur Seite wa= ren zwei Stämme von Aseanaz, unmittelbar in's Quellthal des Halys, vor= gegangen, und waren dem Strom gefolgt, bis dahin, wo ihre ſpätern Enkel das Gebiet Galatia, das Land ihrer früheren Wanderung, wieder mit gleicher Bevöblkerung erfüllt; und dies hatte au< ſie, nur auf ſüdlicherem Wege na< Phrygien hinübergeführt. Jhr dritter Stamm war, auf der ſpäteren Straſſe na< Trapezunt, in den Chaldäern zum Thermodon hinabgeſtiegen; hatte in ven Gebirgen über ven Tibarenen ſi< angeſiedelt, und von da an wri= ter weſtwärts ſich ausgebreitet ; denn ſägt Mela (L. 19): die Chalyben beſizen von nambaren Städten, Amiſus und Sinope, und die Flüſſe Halys und Thermodon. So alſo reichten ſie in älteſter Zeit, bis zu den Bebrykern hin. Dieſe Bebrifer wohnten in der gleichen Zeit in Troas, und Lycophron nennt Troja häufig die bebrikiſche; die Gegend der Lampfacener hieß na< dem Sholiaſten des Apollonius (Tl. 2) früher Bebrykia; dev myſiſche Olympus wird" bei Cuſtathius zur Jlias (I. 18) ein Berg der Bebryker genannt; die Ar=gonauten treffen ſie no< am aſiaceniſchen Meerbuſen, aber Amyeus ihr König herrſcht (I. 794) bis zu den Sümpfen des Hypius; ſie haben alſo nahe über ganz Bithynien, vor dem Cinbruch der Thraken, fich ausgebreitet. Cin vieſenhaftes Volk von übermenſchlicher Größe, ſind dieſe Bebriker aber Kelten