Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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tenſier, Senſier; in der Buchonia oder Bukowina am Bug, dann Ciſtobocen und Coſtobocen und die anderen verwandten Stämme, zur Seite der Slaven in den Carpathen; dann im Weichſelgebiet die Burgundiſchen Stämme, weiter weſtwärts die Vandaliſchen, im Norden endlich die Guttonen und Rugier angepflanzt, und alſy Dfigermanien bevölfert. Die Longobarden waren auf ihrer Südfahrt von Scoringa na< Mauringa, im Rugierland, gezogen; von da na< Gulland, ins Land der Guttonen in Preuſſen; dann na< Bathaib, Gepidenland an der Weichſel, weiter na< Vurgundaib ins Land der Burgundionen; zulegt in Anthabet oder Antenuland, in die Slavenfſitze in ven Carpathen und am {warzen Meer gezogen: Dieſelbe Straſſe if ver einziehende Stamm dieſer Oſtgermanen, nuv in umgekehrter Richtung gewandert.

Die Wege des Riphat ſind uns allein no< zu verfolgen übrig geblieben. Dieſer, der in der armeniſchen Cimmeria am meiſten gegen Mitternacht, nördli< vom Tſchildirſce, am Cur herab geſeſſen, hat in ſcinem Zuge vor den Andern am entſchiedenſten den Häuptern der drei Flüſſe, des Kuban, Phaſis und Thermodon ſich zugewendet, „Vom Heutigen Suram aus, wo die große alte Straſſe des Strabo aus Colchis+ nah Jberien übergeht, hatte er nur eine, wenige Stunden breite Waſſerſcheide, von den Uſern des Cur aus zu überſteigen, um ſogleich im Gebiete der Quirila, und ſohin des Vhaſis oder des Arctur ſich zu finden. Cr zog nun an ihr tiefer herab, auf der Waſſerſtraſſe weiter, und erfüſſte das ganze Arcturgebiet, das ehemals von Heniochen bewohnt geweſen. Dort haben ſeine drei Stänune entſchiedene Nichtung eingeſ{lagen. Riphatſav, der im Phaſisgebiet ſich ausbreitend, auch das des nahen Corax bis zur Quelle hin erfüllt, hat an ihm die Sannen im Suaneth angeſiedelt; Und iſt alsdann in der Nichtung, die die ſpätere Straſſe cingehalten, über die Waſfz ſerſcheide zum Cuban hingezogen; hat das binnenländiſche Heniochien bevölkert, und weiter am Cuban hinabgehend, bis zur Einmündung in den Mäotis, ift ex dann durch die Halbinſel bis zum Boryſthenes vorgeſchritten; und ſofort auf dem Wege, den die Aſen Othin's zuvor gezogen, gegen Norden, uud ins Gebiet der Dina und an den Jlmenſee vorgegangen; dort eine zweite \laviſche Almia anpflanzend, umgeben von Pagiriten, den Vätern der Krivitſhen, und Savaren, das iſ Severier, Severgen, oder nordiſchen Sarmaten, und