Die Physiognomie des Menschen

noch viele andere an; er schreibt: Wenn du einen Menscen siehst mit gleichsam fließendem, gebrochenem Nacken, lachend zusammengezogenen Lippen, unruhig bewegten Augen, zitternder Stimme und großer Unruhe beim Sitzen und Stehen, so kannst du sicher sein, daß er weibisch ist. Fabius meint: Ein niedergedrückter Kopf oder Nacken deutet auf Niederträctigkeit. Aleibiades hatte nach Plutarch einen derart gebogenen oder gebrochenen Nacken.

Der gestreckte Hals:

Wer den Hals nadı oben rect, ist ungerecht, unverständig und töricht. Albertus schreibt nach Polemon und Adamantius: Ein starr gereckter Hals deutet auf Ungelehrigkeit, Uebermut und Widerspenstigkeit, die kein Ohr hat für Ermahnungen. Fabius meint: Anmaßung reckt das Haupt nach oben.

Der nach vorn gebogene Hals:

Polemon und Adamantius schreiben: Ein gebogener Hals kennzeichnet den Toren; er kann aber auch auf Sorgfalt, Sparsamkeit, Verkehrtheit und Weichheit deuten, auf einen Menschen, der keine einfältige und gerade Seele hat. Nach Albertus deutet ein gebogener Nacken auf Gelehrsamkeit, wobei man unter gebogen weich und leicht biegeam zu verstehen hat. Derselbe Autor sagt weiterhin: Ein zur Brust gebogener Hals läßt auf Gedankenfülle schließen, bisweilen auch auf Kargheit und Boshaftigkeit, weshalb man darauf achten muß, ob die entsprechenden anderen Merkmale vorhanden sind. Ein einzelnes Zeichen für sich allein besagt nichts. Ähnlich Conciliator. Aratus hatte einen gebogenen Nacken, ebenso Zeusipp, wie Sidonius Apollinaris dem Faustus schreibt.

Der nach rechts geneigte Hals:

Menschen mit solchem Hals halten Polemon und Adamantius für sittsam und fleißig. Nach

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