Die Physiognomie des Menschen

Schlechte Rippen:

Leute mit schlechten Rippen haben nach Aristoteles ein weiches Gemüt und sind den Weibern vergleichbar. Zarte, shwacde Seiten deuten auf Furchtsamkeit und Schwäche, schreiben Polemon und Adamantius. Ähnlich Rhases, Albertus und Conciliator.

Kleine Rippen:

Sie sollen Kleinmut, Bosheit und Gefräßigkeit

anzeigen.

Große, gleichsam aufgeblasene Rippenbögen:

Wer dicke, geschwollene, gleichsam aufgeblasene Seiten hat, gilt als geschwätzig und närrisch wie die Ochsen und Frösche. Nach Conciliator ist

er auch ein Trinker.

Fleischige, harte Rippen:

Sie deuten nach Polemon und Adamantius auf Roheit und Ungeschicklichkeit. Rhases schreibt: Breite Rippen mit viel Fleisch deuten auf Torheit. Albertus faßt sie als Zeichen der Ungelehrsamkeit auf.

Rippen mit wenig Fleisch:

Geistreiche Leute haben nach Aristoteles Rip-

pen mit wenig Fleisch.

34. Die Lenden.

Die fünf Lendenwirbel sind die größten und dicksten Wirbel. Ihr Kanal enthält viel Rückenmark. Die Lenden reichen vom Gurt bis zu den Nieren und sind der Sitz der Geilheit. In der Hl. Schrift steht geschrieben: Eure Lenden seien umgürtet. Wenn die Ägypter Gestalt und Beschaffenheit eines Menschen darstellen wollten, malten sie, wie Orus erzählt, vorzüglich die Lenden oder die Wirbelsäule. Manche glauben, der Same komme von den Lenden, die ein Teil des Bauches sind und beim Beischlaf stark arbeiten.

186