Die Physiognomie des Menschen

sen und sie ungeschickt tragen; dann werden die im unteren Teil noch sehr schwachen Schulterblätter nach oben verschoben, geben dem Zug der Muskeln nach und stehen vor.

Der Rückenbuckel:

Abgesehen von den Fällen, wo der Buckel durch Körperweichheit entsteht, welch letztere außer dem Buckel noch andere Merkmale erzeugt, sind Menschen mit einem Bucel sehr schlecht. Michael Scotus schreibt: Menschen mit einem Buckel sind scharfsinnig und geistvoll, falsch und boshaft und haben ein gutes Gedächtnis. Ich halte alle Leute mit irgendeinem Gebrecen für mißraten, ganz besonders die Bucligen, da bei ihnen der Fehler nahe beim Herzen sitzt, der Grundlage des ganzen Körpers.

Der Brustbuckel:

Er deutet nach Scotus auf eine doppelte Seele und mehr Unverstand als Weisheit.

33. Die Rippen.

Die Rippen heißen im Lateinischen costae von custos, d. h. Wächter, weil sie gleichsam die inneren Teile bewacden. Sie schützen die Atemorgane, reichen vorn von den Schlüsselbeinen bis zum schildförmigen Knorpelfortsatz des Brustbeins und bilden hinten von den Nackenwirbeln an ein Gerüst.

Gute Rippen:

Wer gute, starke Rippen hat, ist tapfer und zählt zu den Männern. Aristoteles eignet den Jähzornigen solche Rippen zu und den Tapferen starke, große Knochen, Rippen und Gliedmaßen. An der Leiche des Rotophanes Magnesius, doppelten Siegers in Olympia, fand man an Stelle der Rippen eine zusammenhängende Knochenscheibe vom Hals bis zu den Hüftbeinen.

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