Die Physiognomie des Menschen

manchen alten Vetteln feststellen kann, eine ungleiche und unebene auf Geilheit und Schwatzhaftigkeit. Wenn der Zwischenraum zwischen After und Scheide weit vorsteht, kann man nach Conciliator daraus schließen, daß die Betreffende beim Beischlaf unsinnig und toll wird.

41. Die Arme.

Wir kommen zum vierten und letzten Teil des Körpers, zu Armen und Beinen. Aristoteles berichtet in seinen „Physiognomonika“ nur über Hüften und Schenkel und will ihre Verhältnisse auch für die Arme gelten lassen. In seinem „Tierbuch“ schreibt er: Schenkel und Arme bieten die gleichen Verhältnisse dar, kurzen Armen entsprechen kurze Schenkel, kleinen Füßen kleine

Hände. Starke, mwohlgegliederte Arme:

Menschen mit solchen Armen hält Polemon für sehr gut. Ebenso Adamantius. Aristoteles sagt von den Unterschenkeln und also auch den Unterarmen: Starke, wohlgegliederte, sehnige deuten auf seelische Stärke und gelten als männlich. Laodamas erkannte an der Gestalt des Odysseus seine Kräfte und sagt bei Homer: „Weder lässig noch träge, so dünkt mich, ist unser Gastfreund! Starke Waden und Schultern und große Muskeln besitzt er!“ Achill hatte nach Dares gewaltige, starke Arme. Caesar hatte runde, kräftige Glieder, Vespasian starke, feste und wurde nach Sueton wegen seiner Rüstigkeit als Führer gegen die Juden gewählt. Georgius Scanderbegus hatte so starke Glieder und einen so kräftigen Körper, daß er seine Feinde mit seinem gewaltigen, schweren Krummsäbel der Länge und der Quere nach spalten konnte und oft Arme und Schultern zugleich vom Rumpfe trennte. Der Türkenkaiser Mahomet, der von solchen unglaublichen Ver-

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