Die Physiognomie des Menschen

Weiche Waden: Albertus eignet sie als das weibliche Geschlecht

kennzeichnend verweichlichten Leuten zu.

Mittelgroße Waden:

Feste, gut proportionierte Waden mittlerer Größe und Dicke deuten auf hervorragenden Geist.

50. Die Fersen.

Als Fuß bezeichnet man die Teile, die zwischen Unterschenkel und Zehenspitzen liegen. Der Fuß besteht aus vielen Knochen. Der hintere Teil, von dem wir hier reden wollen, heißt die Ferse, Der vordere Teil wird im folgenden Kapitel besprochen.

Sehnige, gegliederte Fersen:

Sie deuten auf eine starke Seele und gelten als männlich, sagt Aristoteles in seinen „Physiognomonika“; an Alexander schreibt er: Breite Fußknöchel und Unterschenkel kennzeichnen starke Körper. Polemon und Adamantius meinen: Wohlproportionierte, feste Knöchel sind hochherzigen Leuten eigen. Dem Starken schreiben sie kräftige Fersen, dem Geistreichen kräftige Knöchel zu.

Ungegliederte, fleischige Fersen:

Leute mit solchen Fersen nennt Aristoteles weichherzig und vergleicht sie den Weibern. Adamantius schreibt: Weiche, glatte Fersen deuten auf Verweichlichung; und Rhases: Schlanke Fersen bedeuten Furchtsamkeit.

Schmächtige Fersen:

Adamantius schreibt sie furchtsamen, zügel‘losen Menschen zu; Polemon fälschlich den hinterlistigen, zügellosen. Die Fersen zählen zu den Körperenden und Gliedspitzen, deren Schmächtigkeit auf Schwäche und Furchtsamkeit und nicht auf Hinterlist deutet.

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