Die Physiognomie des Menschen

wegliche Augen hatte, einen großen Räuber, der nicht nur in Wald und Flur, sondern auch im Staate jage.

Schnell bewegliche, scharfsichtige Augen:

Aristoteles deutet sie alsZeichen von Räuberei, Betrügerei und Untreue, Rhases als Zeichen von Räuberei, Betrügerei und Verschlagenheit. Ähnlich Coneiliator. Schnelle Beweglichkeit der Augen läßt sich auf große Hitze des Gehirns zurücführen, aus welcher Schärfe der Augen entsteht; aus letzterer wiederum geht Verstandesschärfe hervor und daraus endlich die Begierde zu betrügen und zu stehlen.

Schnell bemegliche, rötliche Augen:

Mutige, starke, einflußreihe Leute haben solche Augen, wie sie Aristoteles den Raubvögeln zuschreibt, z. B. den kampflustigen Falken und Habichten.

Schmwachsichtige Augen:

Sie sind stets ein Zeichen von Schlectigkeit und deuten, da sie einen Fehler eines wichtigen Körperteiles darstellen, auf Kurzsictigkeit im Handeln und einen schwachen Charakter. Angelus Politianus war schwadsictig, sehr geistreich und kritisch, aber auch verschlagen, arglistig, tückisch und selbstgerecht.

22. Die lachenden und die traurigen Augen.

Lachende, scherzende Augen geben dem ganzen Gesicht ein Jachendes Aussehen. Besonders die Weiber haben solche Augen, sind aber voller Trug und List.

Lächelnde, fröhliche Augen:

Sie sind durchaus nicht unschuldig, sondern deuten auf List, Heimlichtuerei und boshaftes Benehmen, schreiben Polemon und Adamantius. Aneas, der Phrygier, hatte nach Dares heitere

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