Die Physiognomie des Menschen

den Gerechten Vertrauen einflößend. Man kann die Gerechten den Löwen vergleichen, die ohne Tücke sind und gerecht und nur soviel Unrecht rächen, wie ihnen selbst zugefügt wurde, wofür wir schon anfangs ein Beispiel angeführt haben.

Der Gerechte, den Löwen vergleichbar:

Mittlere, harmonische Körpergröße. Dunkle Haarfarbe. Stimme tief, hohl, unbiegsam oder zwischen hoch und tief das Mittel haltend. Augen groß, hoch, vorstehend, glänzend und feucht oder lachend und froh, mit gleichen Farbkreisen oder solchen, die unten schmal und schwarz, oben feurig sind. Gesenkte Lider. Lange Stirn. Weit ausgezogene Schläfen.

Der Ungerechte:

Augen mit Farbringen, die unten grün, oben schwarz sind. Oder graublaue, trockene Augen oder große, rötliche, stillstehende, nach unten schauende oder zitternde, trübe oder glänzende, trockene von rechtmäßiger Größe, die sich oft schließen, mit glatter Stirn darüber oder lächelnde mit lebhafter Beweglichkeit der Umgebung, der Stirn. Wangen, Brauen und Lippen.

2. Der Rechtschaffene. Gerechtigkeit geht einher mit Rechtschaffenheit, Treue und Abscheu vor dem Laster. Wir wollen die hie und da verstreuten, hauptsächlich einer mittleren Beschaffenheit entlehnten Merkmale des rechtschaffenen guten Charakters zu einer Gestalt zusammenfügen.

Der Rechtschaffene:

Nase groß, gut gegen das Gesicht abgesetzt oder lang, breit und offen. Schönes Gesicht. MäRiger Atem. Breite Brust. Große Schultern. Mittelgroße Brüste. Hohle, große, stets offene, dunkle, feuchte Augen mit lange haftendem, mil-

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