Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

COMMENTAR:

»Strom von nektargleicher Wesenheit.« Das hier gebrauchte, zusammengesetzte Wort kann verschieden ausgelegt werden:

1. Vergießt einen Strom von nektargleicher Essenz.

2. Das Gefäß (Adhara) des Nektar (Sudha) ist Sudhadhara, und darunter ist der Mond zu verstehen. Asara ist das, was daraus strömt, ein Strom. Was nun aus dem Mond fließt, ist Nektar, und er ist silberig. Daher kann das ganze Wort bedeuten: »Die Silberstrahlen des Mondes«. Damit zeigt das Beiwort, daß das Bezeichnete weiß oder durchscheinend weiß ist, wie der Mond.

3. »Asara« kann auch bedeuten: »was geäußert wird,

’ort«. »Sudhadhara« könnte »Gefäß des Süßen« sein (von der Art des Nektar); dann bedeutet das Ganze: »ambrosisches, nektargleiches Wort«. Niravadhi würde dann: »Allzeit« bedeuten. Atitaran würde »mächtig im Zerstören der Dunkelheit der Unwissenheit und Täuschung« bedeuten.

4. »Sudha« kann auch »Nektar der Gnade« bedeuten. »Sara« ist »Essenz«, Dann ist »Essenz des Brahma-mantra« zu lesen. Dhara ist Strom (dauernde Wiederholung oder Fortsetzung) des gnadenreichen Wortes, das die Essenz des Mantra-Wortes enthält.

»Belehrt den Yati«. Der Yati, einer, dessen Gemüt gespannt auf dem Devata seiner Verehrung ruht.

»Wissen von der Einheit.« Svatma-jnana. Svam Jivatma, und Atma — Paramatma. Jnana — »das, durch das man weiß«. Geistiges Wissen oder Weisheit gegenüber Vijnana — Wissen in der materiellen Welt, Wissenschaft. Jnana ist Taraka-brahma=mantra, das zum Wissen des Paratma führt und dadurch dem Verehrer hilft, die Einheit von Jivatma und Paramatma zu verwirklichen. Der Bhagavan ist der Guru. Die Lehre kommt von ihm.

Nachdem der Guru beschrieben ist als der wohlbekannte und ausgezeichnete Purusha, der jederzeit bereit ist zur Freude mit seinem Selbst, geht es weiter und heißt: »Ihr Geliebter ist der strahlende Eine, der durch Brahma-vartma

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