Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

des gleichen Mantra. Dieser Lotos hat zwölf Blätter und auf ihnen je einen Buchstaben.

Es ist wahr, daß die Buchstaben hier nicht genannt sind (in der Strophe) und es ist auch nicht gesagt, wo ihr Stand ist. Aber der Gurugita sagt, daß die Buchstaben Hang und Sa den Lotos umgeben (das heißt als Blütenblätter), den Lotos, in dem man den Guru meditieren soll. Das führt uns zu der Folgerung, daß die Buchstaben Hang und Sa sechs Mal wiederholt werden, so daß die Zwölfzahl entsteht, und das ergibt auch zwölf Blütenblätter, denn jedes Blatt enthält einen Buchstaben. Das muß der Weise beachten.

(Der Körper sowohl des Pitha als auch der Blütenblätter ist Aing. Der Vag-bhava-bija Aing ist zugleich der Guru=bjja.)

»Untrennbar von.« Das heißt, verbunden mit Sahasrara, und zwar so, daß man nicht den einen denken kann, ohne zugleich den anderen zu denken.

»Im Mutterleibe.. und untrennbar.« Das heißt, der Sahasrara, der tausendblättrige Lotos, in dem Brahmarandhra ist. In seinem Mutterschoß, das heißt in ihm, das heißt in seiner Fruchthülle.

Kangkala-malini beschreibt den tausendblättrigen Lotos und spricht so vom Brahmarandhra: »In seiner Fruchthülle (Sahasrara), o Deveshi, ist Antaratma, und darüber ist der Guru; über ihm ist der Suryya-mandala und der Chandramandala (Sonnen- und Mondmandala) und Mahavayu und darüber ist Brahmarandhra.«

Einige sagen, daß unter »Mutterschoß« (Udara) — Leib oder Inneres — ein Ort im Dreieck der Fruchthülle zu verstehen ist. Das ist nicht richtig. Das Wort »Udara« (»Mutterschoß«) bedeutet hier »Inneres« oder »Mitte«. Das Innere des Lotos enthält die Fruchthülle, aber der Text meint nicht das Innere des Dreiecks in der Fruchthülle, weil das Dreieck hier nicht genannt ist. Der Shyama-saparyya sagt ausdrücklich: »Der Lotos der zwölf Buchstaben und zwölf Blütenblätter ist im Innern des tausendblättrigen Lotos, der sein Haupt abwärts neigt und

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