Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

Stotra ist eine Lobhymne. Diese Hymne, die auch eine Strophe einschließt, die von dem Gewinn spricht, der durch das Anhören zu erlangen ist, ist eine von sieben Strophen.

»Von dem Fünfgesichtigen geäußert.«< Die fünf Gesichte Shivas werden in der Lingarchana-tantra genannt, und zwar (man hat den Osten als Grundrichtung): »Im Westen, das heißt im Rücken, ist Sadyojata. Im Norden, das heißt zur Linken, ist Vamadeva. Im Süden, das heißt zur Rechten, ist Aghora. Im Osten, das heißt vor der Stirn, ist Tatspurusha. Man sollte von Ishana wissen, daß es in der Mitte ist. Man sollte über sie in einem demütigen Geist meditieren.« Vinirgata bedeutet »herausgekommen«, das heißt herausgekommen aus diesen fünf Gesichtern.

»Durch das Rezitieren wird das Gut erlangt.« Wörtlich heißt es hier: »Hier wird die Frucht dessen erlangt, was von den sechs Munden gesprochen wurde«. Die sechs Gesichte sind die fünf, die eben genannt sind, und ein unteres, verborgenes Gesicht, das man »Tamasa« nennt. Hierauf bezieht sich Shadvaktranyasa im Shiva-stantra so: »Ong, Hang, Hring Aung, Hring Tamasaya, Svaha«, und in der Dhyana-Meditation dort heißt es: »Das untere Gesicht, Nilakantha, hat die Farbe, wie sie von tötlichem Gift verursacht wird. (Das Gift Kalakuta, das durch Buttern des Ozeans gewonnen und von Shiva getrunken wird. Das Wort bedeutet den geheimen Boten des Todes.)

Shadamnaya ist das, was diese Gesichter gesprochen haben, das heißt, alle Hymnen zum Lobe Shivas. Unter der Frucht desselben ist der Nutzen zu verstehen, der erlangt wird, wenn man alle diese Mantras liest oder ihnen zuhört und dabei die richtige Sadhana übt. Die ist das, was durch diese Hymne gewonnen wird.

»Erreicht durch große Mühe auf dieser Wanderung.« Unter dem hier gebrauchten Wort »Prapancha« versteht man dieses Sangsara (Wanderung der Welt). Es begreift das Weltall von allen Erscheinungen bis zu Brahma in

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