Gesicht und Charakter : Handbuch der praktischen Charakterdeutung : mit zahlreichen Kunstdrucktafeln, Zeichnungen und Bildtabellen

Kontakt bedeuten. Überhaupt bestimmt sich, was das Auge allein betrifft, dadurch die Entscheidung in der Auswahl aus den Rubriken; in Wirklichkeit ist die Wahl natürlich auch oon den übrigen Gesichtszügen abhängig. Eigentlich müßte jede Rubrik mit jeder anderen ein sogenanntes Vierfelderschema bilden. Doch wäre das Übermafß an Tabelleneinteilungen kein Vorteil, und ohne eine gemisse organisierende Aktivität, die sich auch freikombinierend bei der Analyse des Gesichts und der Synthese des Charakters einen gerissen Spielraum, den ihr das Schema der Tabellen übrigläßt, zunutze macht, sind solche Analysen und Synthesen ja schroer möglich, Eine Charakteranalyse ist nun einmal kein Rechenexempel, besonders weil das Letzte, Einmalige des Charakters, die Austeilung und Gliederung, mit der er seine Teile zum Ganzen verbindet, naturgemäß von keiner Tabelle angegeben noerden kann. Unsere Aufgabe ist es nur, die Ausmahl an Charakterzügen möglichst einzuengen und dem Urteil immer mehr verständliche und kontrollierbare Anhaltspunkte für deren Deutung an die Hand zu geben.

2. Kapitel:

DIE EINSTELLUNGEN DER STIRN UND DER AUGENBRAUEN (Tabelle 7)

Lersch hat nicht nur die Lideinstellungen der Augen nach den Bezugswendungen des Individuums zur Umwelt beschrieben, sondern auch Brauen und Stirn als wichtige Ausdrucksmittel im selben Sinne erkannt, nämlich als Zeichen für die Art der Umwelterfassung im Schauen und Denken.

Schon in unsrer Einleitung wurde die Stirn im wesentlichen

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