Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., str. 444
376 - S Jlluſtrierte Geſchichte des Meltfcieges 1914/15.
__Vielgereuth den Weg zur „uner= löſten“ Hauptſtadt des Trentino zu bahnen. Ebenſo vergebli<h war ihr __ Bemühen, über die Gebirgspäſſe in : : die Tiroler Alpentäler einzudringen. Y | Nachdem die Jtaliener unter ſ<hweren E _ Verluſten von den Höhen des Stilfſer : Jochs vertrieben worden waren, ſu<h-
“ten ſie über den weiter ſüdwärts zwiſchen der Ortler- und: Adamellogruppe gelegenen Tonalepaß dur< das Val di Lole und über die Brentasz _gruppe auf Bozen vorzuſtoßen. Jn Edole, dem im Val Camonica ge= Tegenen italieniſhen- Ausgangspunkt dex von dort ausgehenden Paßſtraßen über den Monte Tonale, zog General Cadorna ſeine Truppen zuſammen, e um von hier aus in Tirol einzufallen. Am Abend des 6. Auguſt und in der Nacht zum 7. übexſchritt italieniſche Infanterie mit zwei Gebirgsbatterien bei der Forllina di Montozzo die _ Grange, allein ſhon am Morgen des _— 7, Auguſt kam es zu einem Geſeht mit den öſterreihiſ- ungariſchen Truppen, die den Vormarſh des Feindes nicht nux aufhielten, ſondern ihn auh unter erheblihen Verluſten _iñ das Tal del Oglio Frigidolfo zus rüdwarfen. Die folgenden Tage ver= liefen ziemli< ruhig, es kam nur zu unbedeutenden Vorpoſtenplänkeleien, in denen die Tiroler Landesſ{<hüßen die Oberhand behielten. Erſt am 15. Auguſt unternahmen die Jtaliener mit verſtärkten Kräften einen neuen Angriff gegen den Tonalepaß. Da : der erſte Vorſtoß der italieniſhen Infanterie ſcheiterte, ſo entwidelte ſi in den folgenden Tagen ein Über=aus heftiger Artilleriekampf, indem die italieniſhen Batterien die öſter= reihiſh=aungariſhen Stellungen mit einem Hagel von Geſchoſſen aller - | : Kaliber überſhütteten. Jn den jenem C | Paß gegenüber gelegenen Felſen hatz E —— — : ten die italieniſhen Artilleriſten ihre ‘Nach der Zerſtörung der Cabana Cedah auf italieniſhem Boden kehren die Tiroler Standſchüßen Geſchüße ſehr ge] hid in De>ung gez zurüct und erwarten weitere Befehle, = brat und dur< Minenſprengungen und Luftdru>bohrer Unterſtände für die Mannſchaften und Kaſematten zur Aufbewahrung der Munition geſchaffen. Von dieſer ſorgfältig ausgebauten HSöhenſtellung fonnten die Jtaliener deutlih die öſterreihiſ<h-ungariſhen Feuerlinien erkennen und ihre Geſchüße genau auf dieſe einſtellen. Abex au von der öſterreihiſh-ungariſhen Seite aus hatte man denſelben Fernbli> hinübex zum Feind, deſſen TätigzFeit natiürlih hüben wie drüben ſcharf beobahtet wurde. „Die Öſterreicher l brauchen feine Spione,“ ſagte “ein : “ Alpinigenenal zu dem Berichtexſtatter | A des Pariſex „Journal“, der die ita- i lieniſhen Stellungen am Tonalepaß_ beſuchte, „ſie ſehen uns, Wie WL i ſie ſehen, ſie wiſſen an dieſer Stelle 1 “alles, was wir unternehmen, und Wir wiſſen, was ſie tun.“ So wußte mau auh auf öſterreihiſ<h-ungariſher Seite ganz genau, daß auf das heftige _ Artilleriefeuer, das bis zum 20. Aus guſt faſt ununterbrochen andauerte, : ein allgemeiner Sturmangriff der Ins : . fanterie folgen werde, und |o Tte Y
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Schneeſchuhpatrouille in warmer Winterkleidung: — : denn in Ruhe alle Vorbereitungen
Auf dem höchſten Kampfplaß Europas in 3500 Meter Höhe an der Tiroler Grenze. zum Empfang des Feindes getrotfen. — Werden. „Etwa 200 Meter vor WMS
Nach Photographien von Ed. Frankl, Berlln-Friedenau. E