Illustrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/15., str. 478
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zu erreichen. Duxrhſtöße auf
dex HoHfläche von Vielgereuth
und Lafraun mißlangen au<
am 3. und 4. Oktober, ebenſo um Mitternaht zum 5s., als ein feindliher Angriff mit ſtarfen Kräften bis diht an die öſterreihiſ<-ungariſ<henDrahthindemmiſſe herankam, aber dort auh endgültig abgewieſen WUrde. . Während am 6. Oktober auf der ganzen Front nur \{wache- Geſhüßfkämpſe “im Gange blieben, raffte ſi<h ein Mobilmilizregiment- gegen den
Nordteil der Hochſlähe von -
Doberdo zu einerm Angriff auf.
Das Unternehmen - ſcheiterte
aber ſo vollſtändig, daß die ab-
wehrenden öſterreihiſ<-unga-
riſhen Truppen ïinm Gegenangriff bis über die ſeindlihen Vorpoſtenſtellungen hinausprallten. —
Der nächſte Kampf. führte zu hartnä>igen örtlihen Zuſammenſtößen auf dèr Hohfläche von Vielgereuth. Dort ſeßten die Jtaliener mit neuen ſtarken Angriffen ein, die blutig abgewieſen wurden. Beſon=-
ders erbittert tobte der Kampf
um einen Stüßpunkt nordöſte Tih des Maronioberges, der
von den Öſterreichern 11d Ungarn beſet war. Dichtgedrängt vorſtürmende ſeindlihe Bataillone zwängten ſih- hier bis
in das : Drahthindernis vox, e
das dur< nachhaltige Artil= lerievorbereitung zerſtört worden war. Abteilungen des öſterreihiſhen Landwehrregi=
ments Nr. 14 waxfen die Ein-=
gedrungenen aber mit dem Ba-
jonett wieder hinaus. Der ganze
Angriff endete in einer wilden
Flucht der Jtaliener in ihre
Ausgangſtellungen zurü>.
Im Nordteil des Doberdo=abſchnittes blieben unterdeſſen die Kämpfe im Gange. Bei
Selz vexjagten Abteilungen des
Infantérieregiments Nr. 87 die Italiener aus einem Stein=bru<, der in der Kampflinie lag. Jn den nächſten Tagen ſeßten die Jtaliener weitere Angriffe auf die Hochfläche von Vielgereuth immer wieder an. Ihre Verluſte betrugen dort allein in zwei, drei Tagen über 2000 Mann. Am 12. Oktober rihteten die Jtaliener aus
ſ<weren und mittleren Ge-
\hüßen heftiges Feuer gegen die Hochflähe von Lafraun, ebenſo gegen einzelne Abſchnitte der fküſtenländiſhen Front. Jhre Annäherungsverſuche ge=gen Vrſic und den Tolmeiner Brückenkopf wurden abgewieſe. Am Nordweſtrand der Hochſlähe von Doberdo überfiel die öſterreihiſ<-ungariſhe Artillerie den Feind mit ſoler Treffſicherheit,, daß die Jtaliener flu<htartig ihre De>un=gen in dex vorderſten Stellung
Jlluſtrieëite Geſchichte des Weltkrieges 1914/15.
_ Der bulgariſche General Bojadjeff, : : Oberſtkommandierender der erſten bulgariſhen Armee.
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Kartenſkizze zu dem Artikel „Der Fortgang der deutſch-öſterreihiſh- :
ungariſch-bulgariſchen Dffenſive in Serbien“,
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preisgaben. Die Beſchießung großer: Frontteile wurde au< an den folgenden Tagen niht unterbrochen. Sie richtete ſih \owohl gegen Lafraun und die Hochfläche von Vielgereuth, als auh gegen einzelne Stüßz=punftte Seite 410) und die füſtenländiſche Front. :
Am 16. früh ſeßten die Jta- -
lienex gegen den Nordweſtabſ<nitt dex Hochebene von Do=berdo wieder mehrere Jnſanterieangrifſe an, die wie die früheren an den Hinderniſſen der Verteidiger zuſammen-=brachen. Unter großen Ver= luſten mußten die Jtalienex in ihre Stellungen zurü>ſlüchten. In den Nachmitktagſtumden
wurde ein neuer Angriſſsver=-
uh ſhon im Artilleriefeuer zumStehen gebra<ht. AmAbend und in der Nacht exfolgien weitere Vorſtöße, die aber ſämt=
lich gleichfalls ſcheiterten. Die
immer heftiger werdenden
Kämpfe ſollten das Vorſpiel
Zu einem Anſturm ohnegleichen für dieſen Kriegſhauplaß wer=den. Die Jtalienex rafſten ſi
zu einem dritten großen Haupt- “angriff auf, diesmal beſonders
_ernſllih gewillt, untex allen “Umſtänden etwas zu erreichen.
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Görz! Das war die Loſung. Wenn Görz gefallen iſt, dann greifen wir in Albanien oder wo thr wollt auf dem Balkan= tampfplaß ein, wartet auf Görz! Das riefen ſie ihren Bundes= genoſſen zu. Dieſe ſollten auf den Fall von Görz aber au< diesmal vergebli<h warten. (Fovrtſeßung folgt.)
SFlluſtrierte
_Kriegsberichte.
Der Fortgang der deutſch - öſterreichiſc{hungariſch-bulgariſchen Offenſive in Serbien.
waren,
Von Major a. D. Ernſt Moraht. (Hierzu die Bilder Seite 404, 406—408 und nebenſtehende Kate.)
Nachdem die großen Shwie=rigkeiten, die der breite Über= gang übex die Donau UND
Save den Verbündeten im Nor=-
den Serbiens bot (ſiehe au< Seite 412—415), überwunden galt es, den hartz näigen Widerſtand der Sex=ben in ihrem ſtärkſten Verteidis
gungsraum zwiſchen Dbreno0#
Belgrad und Semendria Spätex iſt E CV=
Vac, zu brechen. allerlei Äußerungen des
biſchen Miniſterpräſidenten Pa--
ſitſ< erwieſen worden, daß Serbien ſeine Hauptmacht gegen die bulgariſche Grenze etwa im Raume Zajecar—
der Dolomitenſront, “ferner gegen Riva (ſiehe Vild
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