Inschriften für Grabdenkmäler
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559. Ach, fern biſt du, ah, fern von mir! Du biſt niht mehr auf Erden hier, O liebe, treue Seele! Dich ſuht umſonſt mein trüber Bli; Du fehrſt niht mehr zu mir zurüd>, Wie viel mir au<h nun fehle.
Dex Freundſchaft Glü> iſ nun dahin: Dein Troſt, wenn ih verlaſſen bin, Dein Mitleid, wenn ih leide!
Mir fehlt der Freundſchaft treue Hand! Mir fehlt das Herz, das mich verſtand! Mir fehlt des Lebens Freude.
Doch ſei mein Schmerz auh noh ſo groß,
Du ruheſt nun in Gottes Schoß,
Jch will vor ihm mich beugen.
Genieß”, 0 Seliger, dein Glüd!
Vergebens wünſ<h" i< dih zurüd>;
Geduldig will ih \{weigen. (Lavater.)
340. Am Fiel i} er! Es wehen Um ihn die Palmen ſhon; Und unſre Pfade gehen Im Staub’, noh fern vom Thron.
Wie können wir ihm klagen, Daß wir ihn niht mehr ſehn? Er wird nach kurzen Tagen Uns dort entgegengeh'n.
Sein Wink wird uns erfreuen, Und leiten ſeine Hand
Zu unſrer Brüder Reihen, Die Gott uns hier verband.
Dort auf den dunklen Wegen Des Todes wird er dann Mit unſers Gottes Segen Sich brüderlih uns nah’n.