Inschriften für Grabdenkmäler
Dann preiſen wir den Geber Der Seligfeit; er ließ
Voran ihn geh'n durh Gräber, Der nur die Bahn uns wies.
341.
Willſt du, Pilger, hohe Freuden finden, Wenn des Lebens Sonne freundlih ſcheint; Willſt du ohne Zagen überwinden,
Wenn dein Auge Schmerzenstränen weint; Willſt du treu den Weg der Tugend gehen, Wenn die Welt verkehrte Wege liebt:
O ſo bitte Gott mit heißem Flehen,
Daß er gnädig einen Freund dir gibt,
Der bis zu des Lebens leßten Stunden
; Dieſem gleich, der hier ſein Grab gefunden. (Broma.)
342. Der Menſch gleicht einer Blume Und einem Blatt der Flur, Und weh’n des Herbſtes Stürme, Verweh'’n ſie ſeine Spur. Wenn Freunde von uns ſchlafen geh'n, So ſprechen ſie: „Uuf Wiederſeh’n!“ (UA. Butze.) 345. Freundestreue zu belohnen, Iſt die Welt zu arm und klein; Droben ſtrahlen ihre Kronen In der auserwählten Reih’n. (Broma.) 544. Für das furze Menſchenleben Iſt die Freundſchaft viel zu {sn! Ewigkeiten muß es geben, Wo ſich Freunde wiederſehn! (Schiller) 345. Alles ſinkt im Strom der Zeiten: Nur der Freundſchaft Blume blühet Unzerſtörbar auf den Wellen Und wie \{sön jenſeit des Stromes! (Gerder.)