Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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und Gang märe glei ber Sonne Kraft, bie von ber Sonne außgehet, amd der Körper oder Kugel ber Sonne bleibe an feinem Orte. Wenn nun die alfo märs, fo wäre freilich eine englifche Pforte viel näher bei dem Sohne Gottes ald bie ankre;s aber ich Sit dir allbier die böhfte Pforte des göttlicdden Beheimniffes zeigen, und barfft Beine höhere fuchen, dam es ifl aud) keine höhere

Merkel Des Bateıs Kraft if Alles in und Über allen He mein, und biefelbe Kraft gebärer alienthalben das Lichte, Nu ift und heißt biefelbe Allkraft der Bater, und das Licht, das aus ber> felben -Alttraft geboren rotrd, das it und heißt der Sohn.

Es beißt ober darum der Sohn, meil es aus dem Water ger boren wird, meil e3 des Vaters Herz m feinen Kräften it. Und wenn e8 num geboren if, fo ift «8 eine andse Pafon ala ber Vater; denn der Dater if bie Kraft und das Reih, und der Sohn Hi das Licht und der Glanz in bem Bater, und ber h, Grft Hi das Wallen oder der Kusgang and den Kräften des Bas ters und des Sohnes, und formiret und bilder \illes.

Bleihmie die Luft aus der Some und Sterne Kräftm aus« gebet und mäller in diefer Welt, unb mads, daß fi alle Sirer atucen gebären und Gras, Armut und Bäume aufgehen und Alles was in biefer Welt tft: alfo gehet auch der 5. Geift ans dem Ba: ter und Sohne aus, und mwaller, formiret und bildet XHes in bent gargen Gore Alle Gersächfe und Formen in dem Bater gehen auf In dem MWallen tes h. Beiftes: barum tft er ein Einiger Bott und brei umterfchiebliche Perfonen in Eimem gotilihen Mefen.

Wenn man nun fagen wollte, der Sohn Gottes wäre sin Biß, bad abmäglih wäre wie die Sonne. fo wären allein an dem Orte drei Perfonen mo der Sohn märe, und außerhalb wäre nur fein Glanz, ber von bem Sehne ausging. Und märe der Bater außerhalb des Sohnes nur einig, fo müde bie SKıhft des Vater, bie weit und fern von dem Sohne wäre, außer ben Engelepforten Beinen Sohn und 5. Geijt gebären, und wäre ein unall« mächtig Wefen außer biefem Loco des Sohnes; dazu fo müßte der Vater auch ein abmägli Mefen fein,

Aber aifo ift es nicht; fonbern der Vater gebäret allenthalben aus allen feinen Krüften den Sohn, und ber h. Geift gehet alfents halben vom Bater und Sohne aus, und ifl ein Einiger Gott in Einem MWefen mit drei unterfchirbliden Perfonen, Deffen Haft du ein Gleihniß an einem Böftlichen Gofdfteine, der ungefhieden Ifl, Srftiich if die Mlaterin, bs ift der Salniter und Marcurius, das ift bie Mutter ober der gamıe-Stein; bie gebäret allenthalben fr bem ganzen Steine das Gold, und in bein Golde ift die herrliche Kraft des Sfeines. — Der Salniter und Marcurius nun bedeu-’ ten ben DBater: ba® Gold bedenter den Sohn, bie Kraft den bh.