Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

er

Gott.” (oh. 20, 17.) Gleih als mwolte er fügen: Sch habe nun nicht mehr ben thierifhen Leib, ob ich mich dir gleih in meiner alten Geftalt zeige; denn fonft Eönnteit du mich in deinem thierifhen Kolbe nicht fehen.

&> mundelte er auch bie vierzig Tage nad feiner Auferfkehung riht immer unter den Jüngern fidtlih, fondern unfigrlich nad) feiner himmlifchen und englifchen Eigenfhaft. nn er aber mit feinen Jüngern reden wollte, zeigte er fidy in beateiflicher Geftalt, demir er natürliche Worte mit ihnen reden ®onnte; denn bie gottIdea Bann die Verberbung nicjt begreifen,

Auch) zeiget es genug an, daß fein Leib enalifche Art habe, ba er zu fernen Jüngern dur verfchloffene Thüren gegangen if. 0b. 20, 19. — Huch follft du mwiffen, daß fein Leib mit allen fieben Geiftern in der Natur inanaliret in der fiderifchen Gebukt, im Theil der Liebe und bäft die Sünde, den Tob und Teufel in Seinem Zorntheil gefangen.

Nun verfichft du, was Gott den andern Tag gemadit hat, ale er das Müffer unter der Wefte von dem Waffer über der Vefte geihieden hat. Doägleihen ficheft du, wie bu in diefer Witt überall im Hummel und auch in der Hölle bift, und mwohneft zwi: hen Himmel und Hölle in großer Gefahr. Auch ficheft du, tie aud der Himmel in einem bh. Menfhen ift, und altenthalben, wo du ficheft, geheft oder liegeft, inaualizet dein Geift mie Gott, bit du demfelben heil nah im Himmel und deine Seele in Gott. Daum fpriht auh Chriflus: Meine Schäflein find in meinen Härten und Niemand tvıd® fie mir berausteißen. oh. 10.

Drfnieihen ficheft du, wie du dem Zcrne nach, allzeit in ber Hofe Sift bei allen Teufein. Wenn dir deine Augen nur vr= offast wären, du follteft Wunder fehen; aber du fleheft zmifchen £inmel und Hole und Ffannft nichts fehen, and mwandelft auf einem [dimalen Stege.

E83 find etliche Menfchen zu mander Stunde dem fiberifchen Beif sach hinentrüdt werden, iwie man e8 nennt; fie haben alsbald such dee Himmels und der Höllen Pforten erkannt, aud) angezeigt, wie mander Menih mit iebendigem Xeibe in der Hölle mohnt. Derer hat man zwar gefpottet, aber mit große: Unverflande; denn 8 verhiit füch wirklich alfo, Mas dieg für eine Bes Ihaffenheit habe, will ich ebenfalls ausführlih an feinem Drte bes fareiben. — Duß e8 aber eine zweifüche Geburt mit dem Maffer bahbı, mil ich hier mit der Spiahe der Natur beweilen; denir as it die Wurzel oder Mutter aller Sprachen, die in biefer Melt find, und im ihr bejtebet die ganıe vollkommene Exkenntnif or Dinge Denn ald Adam zuerft geretst hat, hat er allen Raten nah ihren Düxaltisen und inmohrenden Wirkungen den Namen aeyıven. Dies ir ber die Sprache der ganzen