Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden
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Leibe I, durch twelches Kraft des Maters Steude und Wonne aufgehet.
Diefeb find nun zwei Perfonen und feine fan bie andere Faffen, halten nody begreifen, und eine it fo groß ale die andere, und mern eine nicht wäre, fo wire die andere au nicht,
Hier merket, ihre Suden, Türken und Heiden, denn eud; gilt ed, euch mird aMbier die Pforte Gottes eröffnet, veritoddet euch nicht felber, denn e8 #ft jest die angenehme Zeit. hr feid mit Niäten in Gott vergeffen, fendern two ihr euch befehret, fo teirb bas Liht und das Herz Gottes in eu aufgehen, wie die beife Sornıe. ö
Sorhes fhreibe ich, als in Kenft und volfommener Crkermts niß des großen Gottes, und veritche feinen Willen hierin gar wohl. Denn ich lebe und bin in ihm, unb grüne mit dicfer Arbeit aus feiner Wurzel und Stamm, und fo mus es fein. Nur fiehe au, berbiendeft du Dich, fo ift Fein Rath mehr, und du darfft nicht fagen, bu hätteft e8 nicht gemußt; fehe auf, der Iag bricht an!
Der dritte Unterfchied, odet die dritte PDerfon in dem MWefen Gottes ift der moaliende Geift, meldher von dem Auffteben im Schred, mo das Leben geboren wird, entflehet, er wallet nun in allen Kräften und ift der Geift des Bebens, und die Kräfte Eonnen ihn nicht twieber ergreifen oder faffen; fondern er zündet bie Kräfte an, und macht duch fein Ballen Figuren und Bildniffe, und formet diefelben nah der Met, wie die tingende Geburt an jedem SDrte jtehet,
Und mern du nicht blind fein wilft, fo fEuft du milfen, dag die Luft derfelde Gott if, aber im Roeus biefer Welt ift die Natur darin ganz erheblich, im Zornfeuer angezündet, welches Herr Lucifer gerhan Hat, und der heilige Geift, der da der Geijt der Sanftmuth ift, Liegt darin in feinem Himmel verborgen.
Du barfft nicht fragen, mo ift derfelbe Himmel? Er ift in beinem Herzen, fhließ Ihn nur Auf, und bier wird dir der Sılüß fel gezeigt,
Afo ift ein Gott und drei unterfchiedliche Psrfonen in einans der und feine Fan die andere fallen oder aufhalten, oder der andern Urfprung ergründen; fondern der Vater gebärst den Sohn und der Sohn ift des Vaters Herz und feine Liche und fein Licht, und ift ein Urfprung der Freuden, und alles Rebene Anfang.
Und der heilige Geift ift des Lebens Geift, und ein Bilder und Schöpfer aller Dinge, und ein Berrichter des Willens in Gott, der hat gebildet und gefchaffen aus dem Reihe und in dem Keibe des Maters alle Engel und Kreaturen, und halte und formet noch täglich Alles, und ift die Schärfe und der lebendige Geift Gotted. Mies der Vater das Mort aus feinen Kräften fpricht, fü forimet e8 der Geift,