Jakob Böhme's sammtliche Werke : in seiben Bänden

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Bon den Menfhen und den Sternen.

Mie num die Tiefe oder das Haus diefer Melt ein finfteres Haus ift, wo fich die Keiblichkeit ganz did, finfter, angftlih und halbtobt gebäret und von den Planeten und Sternen fein Wallen nimmt, welche den eib in der Auferften Geburt anzünden, davon fowohl der Elemente Bemweglicykeit entitehet, als auch das figürliche und freatürlihe Meilen; fo ift aud das Sleifhhaus des Menfchen ein finjferes Thal, wo zwar die Aengftigkeit zur Geburt des Lebens darin ift, und fich immer hoch bemühet, in der Abficht fi in’s Licht zu erheben, davon fid) das Feben anzüunden möchte,

Meil fi) aber das Herz Gottes im Centrum oder Kern verbirgr, fo Eann es nicht fein, gebäret defwegen die Aengftlichkeit nıht mehr als einen Saamen. Das Fleifhhaus gebäret einen Saamen feines Gleihen wieder zu einem Menfdyen, und des Geiftes Haus in dem inftehenden der fieben Geifter gebäret in dem Saamen einen andern Geift feines Gleichen wieder zu einem Menfchengeifte. Und des verborgenen Herzens Haus gebäret ihm aud) wieder einen folchen Geift, der dem Sleifhhaufe und auch den fidetifchen Geburtgeiftern im Leibe verborgen fteht, gleichiwie das Herz Gottes in den fieben Geiftern Gottes in der Tiefe diefer Welt in ben Geiftern verborgen fiehet, und fie nicht auzüundet bis nach dies fer Zeitrechnung.

Der dritte Geift ift die Seele im Menfhen und inqualiret mit dem Herzen Gottes als ein Sohn oder Kleines Götterlein in dem großen unermeklihen Gott. Diefe drei unterfchiedliche Negis mente werden in dem Saamen geboren, welcher feinen Urfprung im Sleifhe nimmt, wie id) oben bereits gefagt habe.

Nun merke ons verborgene Geheimnig, ihr Naturkundigen merfet!

Die Pforten des großen Geheimniffes.

Aus der ängftlihen Kammer in dem Keibe diefer Welt aus den fieben Geiftern Gottes jint die Sterne aufgegangen. Diefe zünben ben Leib diefer Melt an, und aus dem Xeibe gebäret fich a die Frucht oder der Saume, welher MWafler, euer, Luft und

ıde ift.

Die Erde ift des fiebenten Geiftes Gottes Frucht, welcher die Natur ift, der Zeiblichkeit, darin fich die andern fehs Geifter mieber gebären und den Salniter des fiebenten Geiftes in unendliche Geftalt und Form figuriren, fo daß die Erde auch feinen Saamen gebäret, welches die Frucht der Gemäcjfe ift, wie folhes vor Augen liegt,

Nun ift des Menfchen Fleifhhaus au ein folhes Haus, wie