Militärische Beschreibung des Paschalik's Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora sammt Karte

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Die größte Ausdehnung Moutenegro's vom Berge Vuei Zub nah Oſten bis zum Ausfluſſe der Dreëka aus dem montenegriniſchen Gebiete beträgt 15 Meilen. i

Die geringſte Ausdehnung hat Montenegro im Bezirke Bjelopavlié, die Zeta entlang.

Hier dringen zwei Keile aus dem türkiſchen in das montenegriniſche Land in begegnender Richtung hinein, und zwar vom Norden die hercegoviuiſche Nikziéer Zupa und vom Süden der albaneſiſche Bezirk Ljesko-polje, welche das“ moutenegriniſhe Gebiet gerade zwiſchen Crnagora und Brda vom Gebirgsſattel Slivje bis zur Veſte SpuZ bis auf 2% Meileu verengen,

V. Bodengeſtaltung. A. Orografie.

Zwiſchen Albanien und der Hercegovina, der dalmatiniſhen Küſtenkette und den dinariſchen Alpen liegt der Gebirgs-Complex der Crnagora, ein wild zerklüftetes, hoch aufgethürmtes und tief eingeriſſenes Chaos von Kalkſteinfelſen, von den: der Montenegriner ſelbſt in ſeiner bilderreihen Ausdru>sweiſe ſagt: Als der Schöpfer über die Erde geſchritten, um die Steine zu vertheilen, ſei der Sa>, worin er ſie getragen, geriſſen, und der ganze noh übrige Vorrath auf ' Moutenegro gefallen.

Zwiſchen dem oberen Skadarſee und der Adria erheben ſi< die Vorberge der Küſtenkette, welhe im Angeſichte des Meeres gegen Nordweſten hinzieht, Montenegro in einer Länge von 6 Meilen vou Dalmatien ſcheidend. :

Dieſe Kette umſchließt zunächſt dem Skadarſee mit ihrem Felſenarme das Crmnica-Thal, und erreicht ſhon dort im Berge Sutormau eine bedeutende Höhe, Beim Gebirgsſto>e Vrſuta wendet ſich die Küſtenkette weſtnördlich, umkränzt bald darauf die Hafenbucht Spica (Zagradje), únd bildet vom Divli- Vrh an mit ihrem Hauptrüden die Grenze zwiſchen Crnagora und dem Kreiſe Cattaro. Zwi? ſchen Spica und Budua nähert ſi der Gebirgszug ſehr ſteil dex Meeresküſte, und nimmt dann nördlih von Budua eine beinahe gerade Richtung bis Cattaro, oberhalb welcher Stadt ex im Lovéen (Monte