Neunundsechszig Jahre am Preussischen Hofe : aus den Erinnerungen der Oberhofmeisterin Sophie Marie Gräfin von Voss : mit einem Porträt in Stahlstich und einer Stammtafel

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darauf folgte: Raoul de Créqui, iſt hübſch, aber das Ganze dauert ſo lang, daß man es faum aushalten kann. Der König kam in die große Loge beim Beginn des Ballets und ſprah wie gewöhnlich ſehr viel mit mix.

19, Februar.

Wix waren zum Diner, wie gewöhnlich, unter uns, Abends war Ball bei der Königin, wo man aber nux bis zum Souper tanzte; Alles wax um 11 Uhr zu Ende; der König machte ſeine Parthie.

20. Februar.

Ball bei uns. Die ganze Stadt wax da, nur die Königin kam niht und Prinz und Prinzeſſin Ferdinand, die frank waren. Der König kam, blieb aber niht zum Souper, ex ſprach lange mit mix. Dex Ball dauerte nux bis nah Mitternacht.

21. Februar.

Dex Prinz von Schwerin aß bei uns, Abends war die Opex Armide, die über vier Stunden dauerte, mit einem langen Ballet hinterher, dann ſoupirten die Herrſchaften unter ſi.

22. Februar.

Der kleine Prinz von Neuwied kam zum Diner, Abends war Ball bei dem Prinzen Ferdinand, der aber niht ex= ſcien, weil er noh frank war. Dex König kam, blieb aber niht zum Souper, und die Königin auch niht. Die kleine Solms und die kleine Arenberg waren weiß foſtümirt, die Eine als Gerechtigkeit, die Andere als Freigebigkeit; die fleine Schwerin war der Gott Hymen, der fleine Satory war Amor. Man ſang: God save the king, dann ſtreuten die Kinder Blumen. Bis zum Souper wurde geſpielt, dann