Neunundsechszig Jahre am Preussischen Hofe : aus den Erinnerungen der Oberhofmeisterin Sophie Marie Gräfin von Voss : mit einem Porträt in Stahlstich und einer Stammtafel

eE

die Mitchell ihr vorſtellte, ih ſaß bei Tafel zwiſchen Lord Hope und Humboldt und das Souper war ſehr heiter.

6. December.

Diner bei Finkenſtein, wo ih zwiſhen Mitchell und Lord Hope ſaß, und das bis fünf Uhr dauerte. Um ſieben Uhr Soirée bei der Prinzeſſin von Preußen, wo alle Prinzen und Prinzeſſinnen waren. Jh ſpielte mit der Prinzeſſin und den Engländern und ſaß beim Souper wieder zwiſchen Mitchell und Hope.

7. December.

Jh hatte die ganze Geſellſchaft bei uns zum Diner, die Engländer und die Uebrigen, und man unterhielt ſih ziemlich gut.

11. December.

Dex junge Finkenſtein kam zu mix, dex vom Regiment des Prinzen Ferdinand hergeſchi>t iſ, um ſih von ſeinen Wunden zu erholen. Abends bei dex Prinzeſſin von Preußen, wo die Prinzeſſin Amalie uns dux< ihre Taktloſigkeiten, wie ſo oft, in Verlegenheit ſeßte. Unter Anderem ſagte ſie dem Prinzen von Naſſau: daß ſie Berlin ſeiner Milde empſchle, falls er einmal ‘als Feind wiederkommen ſollte und die Hauptſtadt dann wieder von den Oeſterreichern beſet würde! —

Graf Finkenſtein geht morgen nah Leipzig zum König. Cocceji kam eben zurü> von England und ſcheint niht ſehr erbaut von dem Betragen der Damen in London.

15. December. Heute wax wieder Aſſemblée bei uns, bei der mir drei neu angefommene Kriegsgefangene vorgeſtellt wurden, der G6 *