Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Jm Jahre 1774 war große Dürre und ein Mißjahr, daher die Grenzer wieder unterſttzt werden mußten ; fie erhielten in dieſem Regimente im März 1775 in Karlstadt 1,900 Meßen Frucht und im Axril wurde ihnen eine Summe von 4,758 Gulden 28% Kreuzer >und exira 1,500 Gulden aus der Regiments-Getreide-Kaſſa zum Ankauf der Früchte ausgefolgt.

Gleich darauf im Mai 1775 wurden für die Grenzer des Otoëaner Regiments 4,000 Gulden von Seiner Majeſtät angewieſen. Ferner ſind zur Unterſtüzung -der Grenzer dieſer Brigade von Seiner Majeſtät 2,350 Star Kufuruz (der Star à 1/, Megen) nah Zengg, und 2,356 Star Kuns dann 44 Star Hirſe nah Carlobago disponirt worden.

In demſelben Jahre war eine große Überſchwemmung und Frühlingsfälte, ſo daß am 11. Mai noch gar nichts grün war.

Anno 1776 war ein geſegnetes, 1777 und 1778 gutes Jahr, anno 1779 war tro>en, 17830 ſind die Erdäpfel gut gerathen ; - 1781 war ein gutes Jahr. Anno 1782 iſ eine große Dürre und ein Mißjahr geweſen ; die Grenzer dieſes Regiments erhielten- zur Unterſtüßung im Dezember 212 Fäſſer Mehl und 4,500 Meßen Frucht, und dem Regimente wurde befohlen, einen Fruchtvorrath von 24,000 Megzen anzuſchaffen. Weiter ſind dem Re= gimente im Jänner 4,000 Megen Frucht, -und im Februar 1783 zum Ankauf der Samenfrüchte für die Grenzer 3,000 Gulden ‘bewilliget worden.

“Nicht genug an dieſer wahrlich großen Unterſtüzung ſind dem Regimente im Monate März 1783 noh 4,000 Gulden und die bei demſelben vorhandenen Getreidegelder pr. 11,155 Gulden 41 Kreuzer angewieſen worden, um die Grenzer zu unterſtüzen.

Je mehr man aber dieſe Unterſtüßung reichlich fließen ließ, veſto öfter wiedeholten ſi<h die Mißjahre, und ſo war anno 1784 wieder ein gar \le<tes und ſonderbares Jahr. Im Monate Mai war der Schnee bis an das Meer gefallen, ſpäter den ganzen Sommer dürr und heiß. Am 15. Auguſt fiel der erſte Regen, glei darauf ſo ein ſtarker Schnee, daß viol Vieh zu Grunde ging. | /

Die Grenzer mußten wegen Mangel an Brod und Heu in die Untere Grenze auswandern, und das Vieh zur Überfüitterung mitnehmen.

Jm Juli 1784 wurden ſhon 1,536 Mezen Frucht vertheilt, und im Auguſt 6,000“ Metzen Haber zu“ Karklstaät und 14,000 Meßgen Haber zu Sissek zu. beheben bewilliget. — Weiter“ ſind im Oktober 2,000 Meßen Mehl angewieſen worden.

Das Jahr 1785 war Anfangs ſ{hle<t, und der Schnee war am 25. April noh, vier Schuh hoch. Das Vieh iſ vor Hunger umgefallen und es