Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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blieben viele Häuſer vom Vieh ganz entblößt. Die Noth beim A>ern war groß, die Leute mußten ſi< anſpannen und a>ern, daher war auh wenig angebaut, aber das Wenige iſ ſehr gut gerathen. An Samen war auch großer Mangel, weßwegen dem Regimente 3,090 Gulden zum Ankaufe des Samens bewilliget wurden.

Das Jahr 1786 war das geſegneteſte und fruchtbarſte, als in 100 Jahren eines geweſen iſt. Von dieſer reichlichen Fehſung haben die Grenzer auf ihre Früchtenſhulden bei 6,000 Metzen Frucht in Natura einmagazinirt.

Anno 1787 war ein mittelmäßiges Jahr und im November wurden um 4,000 Gulden Früchte eingekauft und zwar 4,600 Megen Gerſte von den Gebrüdern Domazetovié in Zengg. Im Jahre 1788 war ein gutes Jahr und die im Türkenkriege am Kordon geweſenen Soldaten wurden tour-= weiſe zur Fehſung nah Hauſe beurlaubt. 7

Im Jahre 1789 war ein Mißjahr und ſo tro>en, daß Seine Majeſtät im Juli wegen der ſhon ſo lange andauernden Dürre, Betſtunden in Ungarn, Siebenbürgen und Kroatien angeordnet haben, um vom Allmächtigen einen fruchtbaren Regen zu erflehen.

In Folge dieſes Mißjahres hat man den Grenzern dieſes Regiments im März 1790 in Zengg 5,000 Metzen Kukuruz angewieſen. Anno 1790 war ein gutes Jahr, der Winter gelind, faſt ganz ohne Schnee. Die Jahre 1791 und 1792 waren mittelmäßig fruhtbar; 1793 und 1794 gute Jahre und 1795 eine geſegnete Fechſung, wiewohl am 13. und 28. Mai der Froſt ſich eingeſtellt hatte.

Anno 1796, 1797 und 1798 war die Fehſung angemeſſen, und das Jahr 1799 war ſehr fruchtbar und geſegnet. Anno 1800 war eine mittelmäßige Fechſung. f

Aus der obigen Beſchreibung der vielen ÜUnterſtüßungen an die Grenzer iſt klar zu erſehen, daß. der Staat ſih erſchöpft hatte, um die Grenzer nicht darben zu laſſen, und ihnen die vielen -Mißjahre erträglicher zu machen.

8. 10. Unterſtüßung dur< ärariſche Holzdepote an der Seeküſte.

Mit der Verordnung ddto. Karlstadt am 13. Auguſt 1773 iſt die hohe Willensmeinung herabgegeben worden, daß die Holzdepote zu Set, Georgen ‘und Jablanac in dieſem Regimente errichtet werden ſollen, wozu auch die Inſtruktion herabgegeben wurde, und für dieſe Holzdepote wurde der Waldmeiſter Ghezzi zur Überwachung beſtimmt, welcher in Set. Georgen ſeit Dezember 1773 wohnte.

In demſelben Monate ſind die Pläne und Überſchläge über die neu zu