Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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beſtanden waren, was nah den folgenden Detaillirungen bewieſen wird, und zwar: :

Jnterims-Kommandirendér General Schertzer ddto. Karlstadt am 20. Jänner 1774 lamentirt, daß die Waldungen an der Seeküſte devaſtirt ſind.

Eben derſelbe erläßt ddto. Karlstadt am 15. April 1747 das fais ſerlihe Patent, daß wegen muthwilliger Devaſtirung der Waldungen ein waerer Mann als Wald-Voivoda mit monatlichen 7 Gulden Gehalt aufgeſtellt werden ſoll, welchem alle Dorf-Lugars und Serezaner beizugeben ſind.

“ Mit der Generalkommando-Verordnung vom 21. Juli 1759 wurde bez fohlen, zur Schonung der überhauten Waldungen den Zenggern kein Holz mehr aazuweiſen , damit die Waldungen zur Rettung vom gänzlichen Unter=gange in Schonung gelegt werden fönnen.“

General-Kommando ddto. 8. April 1764 gibt dem Oberſten Vukasovié in Bründl einen Verweis, wie er gleichgiltig zuſehen könne, daß die Leute große Stämme, 85 Schuh lang und 5 Schuh di> aus den- Waldungen der Jablanacer Kompagnie ‘gegen eine geringe Taxe pr. Stück à 1 Gulden 30 Kreuzer ausführen, verbietet das ſtehende Holz anzuweiſen und verurtheilt den Oberſten zum Schadenerſaß für die eigenmächtige Ausfuhr der ſtehenden Stämme.

Das General-Kommando ddto. Karlstadt am 14. März 1768 ver=bietet, den zwei Seeküſten - Kompagnien ‘mehr Holz anzuweiſen, weil die Waldungen durch Überhauung ſhon entlegen ſind. ;

Zuerſt bekam das Regiment den Waldbereiter Gottfreid Stange von Ostaria des Likaner Negiments hieher, und der hier geweſene Forſtknecht Daniel Priaz fam na Ostaria. Beide Regimenter hatte Stange als Waldbereiter zu inſpiziren.

Brigadier Pellican ddto. Otoëac am 26. November 1770 rügt die vielen Waldſhwendungen, wodurch die Waldungen dergeſtalt devaſtirt ſind, daß die Nachkommenſchaft gar kein Holz mehr haben wird.

Das die Gaiſe auh damals an dem jungen Holze viel Schaden angerichtet haben , iſt dadurch konſtatirt, daß das General - Kommando ddto. Karlstadt am 6. März 1772 dem Regimente die Frage geſtellt hat, ob die Grenzer, beſonders an der Seeküſte, die Gaiſe aus Noth oder aus Übermuth halten.

Inzwiſchen wurden mehrere Waldaufſeher beſtellt, aber der Brigadier Vela. ddto. Otoëac am 13. Auguſt 1773 bemerkt, daß, je mehr Waldaufſeher beſtehen, deſto mehr die Waldungen zu Grunde gehen, daher nur

ſe<s Judividuen für die Waldauſſicht zu belaſſen wären.