Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

1683

der Kcämer Omêéikus und Arnaut in der Gebirgsgegend Klokoëevica dur die bosniſchen Räuber geraubt wurden , -der Räuber Jovan Blanusa verwundet eingebracht, welcher die Kontumaz-Periode zu Zavalje ausgehalten, und dann zwiſchen den Kordonspoſten Biljeg und Groß-Jasen arquibuſirt wurde. è

Wenngleich dieſer Oberſt Schailinski zur Herſtellung der öffentlichen Sicherheit viel beigetragen hat, ſo war do< die wahre Methode zur Aus= rottung der Räuber und Diebe ſeinem Nachfolger, dem im März 1830 avanzirten Oberſten Yeinrich Liebrich vorbehalten. Derſelbe übernahm nach dem Tode des Schailtinski das Kommando des Otoëaner Regiments, und entwarf gleich darauf die Inſtruktion, wie man ſi< beim Erſcheinen der Räuber im eigenen oder im benachbarten Regimente zu benehmen, und welche Ausrü>ung dabei Statt zu finden habe.

Dieſe Jnſtruftion war ſo umfaſſend und klar, daß ſogar jeder einzelne Mann ſeinen Poſten genau wußte, wohin er für dieſen oder jeden Fall zu eilen haîite.

Für Diebſtähle waren auh zur Verhütung und Ausrottung derſelben eigene Verfügungen getroffen.

Jm Monate Juni 1832 wurde das Haus des Gâärbers Ivan Zumberac in Sct. Kreutz überfallen, derſelbe dur<h die Räuber erſchoſſen, und Alles, was im Hauſe war, geraubt; allein durch die bereits früher getroffenen Verfügungen des Oberſten Liebrich wurden die Räuber verfolgt, geſprengt, und der Räuber Prica gefangen, der in der Folge geheukt wurde.

Dadurch und mit ſehr ſtrenger Handhabung des Angeordneten hat es der Oberſt Liebrich in kurzer Zeit dahin gebracht, daß viele Näuber und Diebe der ſtrafenden Gerechtigkeit überliefert, und alle Diebſtähle entde> wurden, wo ſodann die Thäter eruirt werden mußten.

Der Spruch dieſes Oberſten war ein für allemal: „Man kann die Diebſtähle wohl nicht völlig erſti>en, aber i<h will, daß alle an das Tageslicht fommen, und daß die Thäter eruirt werden.“ Und wehe denjenigen Kompagnie-Kommandanten und Verwaltungs-Offizieren, welche die Thäter auh des fleinſten Diebſtahls wegen nicht eruiren wollten oder könnten.

Dieſe unerbittlihe Strenge hatte aber das Gute, daß das fremde Eigenthum ſichergeſtellt wurde, und die Reiſenden unbekümmert ihren Weg fortſeßen fonnten; denn die Räuber ſelbſt von benachbarten Regimentern und aus Türkiſch-Bosnien hatten Reſpekt vom Boden des Otoëaner Regiments, indem ſie wußten, daß ſie ihr Unheil niht unbemerkt und US ausüben fönnen.

JS