Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Auch im Lande wurde von allen ſe<s illiriſhen Grenz- Regimentern im Monate März 1813 ein franzöſiſches Huſaren - Regiment formirt, und über JZtalien nah Frankrei<h ausmarſchirt, dort demontirt und entwaffnet, dann na<h Montpelier verlegt. 1

Mittlerweile war der Oberſt Gordon na<h Otoëac gekommen, und wurde zu dem, aus. dem Oguliner und Sluiner Regimente neu komponirten zweiten Jäger-Regimente als Kommandant beſtimmt, welches im Februar 1813 in Triest organiſirt, und über Conegliano, Treviso, Castel Franco, Brixen, Innsbruck, Augsburg, in das preußiſche Gebiet in Marſch geſeßt wurde. Dieſes zweite Jäger-Regiment erlitt in der bekannten Völkerſchlacht bei Leipzig und in den andern Schlachten bei Lützen, Liegnitz, Kayas Bautzen und Jauer einz förmlihe Niederlage, wo dann der Reſt desſelben in die Kantonirungsſtation in Reitau, dann nah Sprottau verlegt wurde. Bei dieſen Schlachten blieben die Generale Gouré, Girard, Grüner todt, mehrere wurden verwundet. Der Oberſt Gordon iſ des Regiments-Kommandos enthoben, und ſtatt ſeiner der Major Josef Mamula ODberſt geworden. Weil nur ein ſ{hwaches Bataillon von dieſem zweiten Jäger-Regimente geblieben iſt, ſo wurde mit demfelben der Major Simeon Visnié in die Feſtung Glogau geworfen, dagegen erhielt der Oberſt Mamula den Befehl, mit dem ohne Mannſchaft gebliebenen Major Johann Lang und 22 Oguliner und Sluiner Offizieren in die Grenze zurü> zu marſchiren, hier ein neues Regiment zu formiren, und mit demſelben wieder gegen Glogau der Hauptarmee nachzueilen. Oberſt Mamula, mit den obgedachten Offizieren trat die Rückreiſe von Sprotlau am 18. Juni 1813 in's Land, und fam nah Padua, allwo er mit dem Cadre am 1. Auguſt einrü>te, auch dort ſe<s Wochen in der Garniſon verweilte, :

Mittlerweile war das zweite Otoëaner Bataillon zur Beſezung der Seeküſte und in Iſtrien dislozirt, und als im Monate Auguſt die glorreichen öſterreichiſchen Truppen die Militärgrenze reokupirten, zu welchen ſi< auch dieſes Bataillon angeſchloſſen, wurden davon die Lieutenants Mate Gerèevié und Gajo Mandié, der Adjutant Sousoffizier Josef Kasumorié und der Sergeant - Major Tomas Markovié dur< Zufall getrennt und famen zu dem gedachten Cadre des Oberſten Mamula nach Padua.

Es war ſchon halber September, als weder der Oberſt Mamula, noh die übrigen Offiziere und der Verfaſſer dieſer Geſchichte, der mit dem Oberſten Mamaula. ebenfalls von Sprottau als Adjutant Sousoffizier nah Padua fam, nicht erfahren fonnten, daß die Grenze diesſeits der Save bis an das adriatiſ<he Meer von den. Öſterreichern bereits beſett- ſei, weil die Franzoſen

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