Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

218

Am 26. g:ng Oberlieutenant Peter Wukellié init dem Lieutenant Thomas Vickovié, Isak Dotlié und Peter Findrik nah Verona, erz ſterer zur Gelderfaſſung, die leßteren drei- zur Anſchaffung ihrer EquipirungsStüde, welche in Folge der gleih derauf erfolgten Einſchließung der Feſtung zum Bataillone niht mehr einrüten. ; Î

Am 27. kam Lieutenant Perkorié des Oguliner Bataillons mit einem Zug von Lacise, und brachte einige Dienſtbrieſe mit. Dieß war der legte Beſuch, den die Feſtung erfahren ſollte, denn am 28. ſezten feindlihe Kolonnen über den Mincio und breiteten ſi<h über Sect. Lorenzo, Cayalecaselle gegen Collo aus. Der Feind arbeitete nun an vier nächſt Cavalcaselle angelegten Batterien mit vieler Emſigkeit, meiſt bei der Nacht, da ihn das Feuer von den Forts und von der Feſtung des Tags zu arbeiten hinderte. Die Feſtung ward nun von 10,000 Mann piemonteſiſcher Truppen auf das engſte eingeſchloſſen und jede Kommunikation abgebrochen.

Um die Stellung und Stärke des Feindes bei Casa Recchione zu erfahren, ward am 30. April ein Ausfall unternommen. Der im Augenbli>e von dem Feſtungsdienſte entberlihe Stand, beſtehend in zwei {wachen

Kompagnien, ward unter Kommando des Hauptmanns Wimmer geſtellt, “und punkt 12 Ur Mittags vom Majoren von Ettingshausen gegen die feindliche Batterie geleitet; ein Zug der erſten Sluiner, das Vorwerk Salvi beſeßt haltenden Kompagnie, dete unter Kommando des Lieutenants Zeravica die linfe Flanke der Diviſion, welcher der JIngenieur-Oberlieutenant Bolza beigegeben wurde. Oberlieutenant Szaladin fotoyrte mit einigen Huſaren auf der Straſſe von Brescia, und Hauptmann Rezni¿ek der Sluiner Diviſion {loß ſ< zu Pferde ſreiwiilig an.

Die Diviſion gelangte unbemerkt über die zwiſchen der Brescianer und Pozzolengoer Straſſe liegenden Felder ziemli<h nahe an Ostaria del Papa, als ein Huſar ganz übereilt auf die feindlichen Vedetten Feuer gab. Der Feind, zwei Bataillone ſtark, hinter der Batterie eben im Abkochen begriffen, griff zu den Waffen. Die Diviſion ſtürmte gegen die Batterie, und es engagirie ſh ein hiziges Gefecht, welches dur<h / Stunden währte. Man bediente ſi< im Handgemenge meiſt des Bajonnetes. Auf das entſtandene Schießen rü>ten von den links gelegenen Batterien feindlihe Kolonnen vor und es ward niht nur der Rücfzug, ſondern auch unſere linke Flanke bedroht. Schon umflügelte der Feind die nun in Ordnung retirirende Divifion, als die Geſchüße der Feſtung und der beiden Vorwerke Salvi fein ungeſtümmes Vordringen zurühielten. Der Feind bediente ſi< ſeines {nell in zwei Batterien eingeführten Geſhüges, und feuerte auh aus einer über