Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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ſchon früher hier gedachte Serezaner-Abtheilung unter Kommando des Lieutenants Vlaisavljevié nahm an den ſi< entwi>elten Scharmügeln zu Pakosd und Velenze Theil, wel<es beinahe zu feinem Ruſultate führte. Von der kroatiſh-ſlavoniſchen Armee waren 20 Todte und 30 Verwundete; außer des durch die Serezaner angerichteten Blutbades, hat der Feind weniger verloren.

Bemerkenswerth iſt hier das Zuſammentreffen einer Abtheilung SereZaner unter Kommando des Lieutenants Vlaisavljevié dieſes Regiments mit einer weit überlegenen magyariſhen Jnfanterie, und zwar aus dem nachbenannten Grunde: Die Magyaren glaubten nämlich, daß die Serezaner ſi< ergeben wollen, und gingen ihnen ganz freundlih entgegen; die SereZaner vermutheten eben dasſelbe, und man reichte ſih bereits gegenſeitig die Hände und wollte einem Labetrunke zuſprehen, als auf einmal die Serezaner von den Magyaren aufgefordert wurden, die Waffen zu ſtre>en. Die Serezaner aber griffen zu ihren langen Flinien, und in einem Nu ward das Blutbad unter den weichenden Magyaren angerichtet; 35 derſelben bede>ten den Wahl=plaß, während mehrere verwundet, und 1 Lieutenant und 12 Mann gefangen wurden. Dieß war der erſte Kampfſtreih der Serezaner auf dem Kriegsſhauplagze im offenen Felde. Nur ein Mann von dieſer Serezaner-Abtheilung wurde leiht verwundet.

Durch den Kommandanten dieſer Serezaner-Abtheilung, den Lieutenant Vlaisavljevié wurde der rebelliſche Major Ivanka gefangen, auh hat ex dem Feinde 135 Stü>k Schlachtvieh abgejagt.

In der Nacht vom 29. auf den 30. September 1848 verließen die Ungarn das Schlachtfeld, und die Grenzer behaupteten dasſelbe.

- Der Banus hatte mit dem ungariſchen Miniſterium einen dreitägigen Waffenſtillſtand abgeſchloſſen; die Nacht über regnete es in Strömen; die Mannſchaft, beſonders die Landwehr that ſi< ſehr gütlih, denn Tauſende von Schweinen, Lämmern und Schafen fielen in ihre Hände, und Weinfäſſer lagen vor ihnen.

Die Ungarn kommandirte der Ep- Kriegsminiſter Meszáros und bezog eine vortheilhafte Stellung. Als das Gefecht zweifelhaft wurde, beorderte der Banus das Otoëaner f1te Feld- Bataillon, wel<hes zum erſtenmale die Arrieregarde in Stublweissenburg bildete, in Eilſhritten in den Kampf, und dieſes immer ausgezeihnete Bataillon kam zu ſpät an den Wahlplag ; - der Sturm war ſchon abgeſchlagen.

Am 1. Oktober ſezte ſi< die kroatiſ<he Armee von Velenze, unter dieſer auh das Otoëaner 1te Feld- Bataillon, in Bewegung, und erreichte ſpät gegen Miternaht Moor, allwo ſi< beſonders die Landesaufgebots-