Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

240

Zu Wieselburg erwarteten drei Diviſionen Chevauxlegers in herrlicher Adjuſtirung, die kroatiſch-ſlavoniſhe Armee unter Abſingung der Volkshymne, und zu Altenburg vereinigte ſt< das Sachſen-Küraſſier-Regiment, drei Kompagnien von Erzherzog Stefan Regimente, eine fahrende Nafketen-, und eine 6pfündige Fuß-Batterie mit der kroatiſchen Armee.

Als die Aufgebots-Mannſchaft am, 8. Oktober in die Heimat abrücte, ſandte der Ban 12,000 Mann zum Schugze gegen Kröatien und mit 27,000 Mann rüd>te er von Altenburg na< Parensdorf, den 9. nah Schwadocf, und den 10. nah Inzensdorf und auf den Laaberg vor die Shore Wiens.

Am 12. nahm der Banus mit ſeinen Truppen das Hauptquartier in Rothneusiedel, und {hob die Vortruppen bis an die Leitha vor, Das Otoëaner Ite Bataillon marſchirte den 13. über Hetzendorf und Hietzing na<h Schönbrunn, wo eine Diviſion über die dortige Brücke die Vorpoſten gegen die Nationalgarde - aufſtellte. Am 14. blieb das Bataillon in ſeiner Aufſtellung. Am 13. marſchirte es nah Biedermannsdorf, am 16. nah Laxenburg, am 17. na< Rauchenwart, am 21. waren die Vorpoſten des Banus von den Magyaren bei Stixneusiedel und Trautmannsdorf zu= rücgedrängt, und nachdem die Truppen des Banus Verſtärkerung erhielten, zogen die Ungarn am 23. wieder über die Leitha zurü>. Der Banus fommandirte das {te Armee-Korps mit 22*/, Bataillonen, 33 Eskadronen und 63 Geſchüßen.

Inzwiſchen hatte der Feldmarſchall Fürſt Windischgrätz von Lundenburg ddto. 20. und von Hetzendorf ddto. 24. Oftober, Wien, die Vorſtädte und die nächſte Umgebung in Belagerungszuſtand erklärt. Er hatte bis 23. drei Armee-Korps unter ſeinem Oberbefehle mit 58 Bataillonen Fußvolk, 67 Esfadronen Kavallerie, zuſammen 115,000 Mann nebſt 264 Geſchügen. Das 1te Korps fommandirte der Banus, das 2te der Feldmarſchall-Lieutenant Graf Auersperg und das 3te der Feldmarſchall-Lieutenant Duca Serbelloni, In Wien dagegen war die Nationalmacht von 50,000 Mann und 72 Kanonen.

Am 24. begann die engere Einſchließung Wiens, und Nachts ward vom Neugebäude aus das Luſthaus im Prater mit 200 Serezanern und einer Jnfanterie-Abtheilung beſetzt. ,

Über die eben Nachts geſchlagene Brü>ke am Donau-Kanal ſetzte ſ< eine Brigade des Banus unter Kommando des Oberſten Gramont in Bewegung und bemächtigte ſih der Heuſtadeln und des de Bach’ſhen Cirfus.

Am 26. war die Reſidenzſtadt Wien auf Beſehl des Oberfeldherrn Fürſten von Windischgrätz zernirt, und das erſte Bombardement eröffnet. Das Otoèëaner 3te Bataillon, unter Kommando des mittlerweile zum Majoren