Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Dieſen Augenbli> benugte der Ban, und befahl eine allgemeine Vorrü>ung. Er ſelbſt führte die kampfbegierige Truppe zum Siege. Mit 4,000 Mann griff er den mehr als doppelt ſtarken Feind an, und nach einer halben Stunde war das ganze feindlihe Korps geſprengt, 3,000 Gefangene gemacht und ſe<s Kanonen erobert. Das Schlachtfeld war mit Todten und Waffen bede>t. Die Ungarn ſuchten ihr Heil in der Flucht; ihre Kavallerie rettete ſich mit dem Geſchüße im Galopp durh Moor; die Infanteriſten flohen ohne Waffen in ihre Heimat. Dieſe Niederlage beſtimmte die ungariſchen Reichsdeputirten , die Vertheidigung von Ofen und Pesth aufzugeben, und den Beſchluß zu faſſen, mit der Armee unverweilt nah Debreezin abzuziehen, was auch mit der Reiterei und mit dem Geſchüge gleih geſhah, während die Infanterie auf der Eiſenbahn nachgeſandt wurde, und wohin ſi< auch Kossuth mit der ungariſchen Krone des heiligen Stefan und allen Reichsfleinodien am 4. flüchtete, und am 11. in Debreezin eintraf.

Am 1. Jänner 1849 nahm der mittlerweile zum Oberſtlieutenant beim Sluiner Regimente beförderte Sigmund von Ettingshausen mit dem Artillerie - Oberlieutenant Kleé eine Rekognoszirung vor, und weil dieſer Tag ſehr grimmig kalt war, ſo zog ſi< dieſer Oberſtlieutenant einen Roth» lauf zu, und mußte in Folge deſſen, ſtark leidend, am 4. nah Wien geführt werden, wohin ihn der Unterarzt Kopany begleitete.

Auf der Reiſe zu Vaszarut wäre er von dem wüthenden Pöbel ſicher getödtet worden, wenn er. von eben dieſem Unterarzte auf eine {laue Art nicht gerettet worden wäre.

Hauptmann Adam Wukelié übernahm nun das Kommando des 0taTaner 1ten Bataillons.

Der Banus ſtieß am 3. Jänner beim Vorrücken ſeines Armee - Korps von Marton Väásar gegen Teteny unweit Hanszabeg auf die Jnſurgenten, welche einige Batterien auf den Höhen angebraht hatten, und damit auf große Entfernung das Feuer eröfſneten. Der Ban ließ dasſelbe, als er ſih genähert hatte, lebhaft erwiedern, und die Diviſion Hartlieb links in Staffeln vorgehen. Wenngleich die Magyaren den Truppen des Banus weit überlegen waren, ſo wichen ſie doh raſh gegen Promonter zurüd, welchen Ort ſie am 4. räumten, und die Höhen von Ofen beſeßten. Am Z.. und 6. zog die öſterreihiſhe Armee, darunter das {te und 3te Otoëaner Bataillon, ohne Schweriſtreih in Ofen und Pesth ein, während ſi< die Inſurgenten gegen Debreczin und Waitzen zurüd>gezogen hatten, wohin ſie dur Neiterabtheilungen des 1ten und 2ten Armee-Korps verfolgt wurden.

Das 3te Otoèaner Bataillon hat den 19. von Pesth über Kerepes