Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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machen, und die ſhwache Brigade vernichten konnte. Trozdem ließ General-= Major Neustätter {hon am 31. Dezember ſein Hauptquartier nah Nyarazd in das Schloß des Grafen Palfi verlegen.

“Das 0toëaner Ate Bataillon unter Kommando des neu beförderten Majors Johann Pavellié blieb nah der ſiegreichen Schlacht bei Schwechat fortan în Wien, und war im Dezember 1848 nah der Stand=- und Dienſt=tabelle 1,309 Mann ſtark.

Mittlerweile erfolgte am 26. und 27. die Vorrü>ung gegen Raab, das 2te Armeekorps, den linken Flügel bildend, hat im Angeſichte des Feindes eine Brücke über die Raab ſchlagen laſſen, und überſchritt dieſelbe. Das Korps des Banus machte einen Flanfenmarſ<h, überſeßte die Raahbnitza zwiſchen Layden und Hövenyház béi Sct. Mihali, und marſchirte über Koronizo na<h Menfó auf der Straſſe Papa. Dieß war ein ſehr beſchwer=licher Marſh über gefrorene Sümpfe und Eisfelder. Der gute Muth der Truppen und die Energie des Banus thaten das ihrige, und der große Zwe> war erreiht; denn als das Armeekorps bei Menfó debouſchirte, war Raab umgangen, welche Stadt die Ungarn nun zum zweitenmale mit allen Verſchanzungen ohne Schwertſtreich verließen, und dieſe wohlhabende Stadt fiel am 27. Dezember in unſere Hände.

Die Brigade Ottinger verfolgte den Feind bis Babolna’, holte ihn daſelbſt ein, hieb in das Bataillon Preussen-Jnfanterie ein, und machte 700 Gefangene, darunter ſieben Offiziere; ferner wurde eine Revolutionsfahne und ein Munitions-Karren erobert, was alles in das Hauptquartier gebracht wurde.

Am 29. erreichte das lte Armee-Korps Kis-Bér, wo der Ban erfuhr, daß das feindliche Korps unter Pereczel, 10,000 Mann ſtark, mit 30 Kanonen an demſelben Täge Früh gegen Moor abmarſchirt ſei. Am 30. Früh brach der Ban mit der Avantgarde auf, ließ die Diviſion Hartlieb und die Kavallerie- Brigade Ottinger nahrü>en, und verfolgte die Ungarn, auf welche er eine Stunde vor. Moor anrüd>te, und die Diviſion Yartlieh in einer defenſiven Stellung erwartete. Ottinger mit ſeiner Kavallerie mußte zwei Meilen im Trabe zurü>legen.

Das 3te Otoëaner Bataillon rü>te am 30. gegen Moor, allwo dasſelbe 106 Juſurgenten gefangen nahm, au< wurden dem Feinde ſe<s Kanonen Und eíne Haubize abgenommen.

Bevor dieſe Kavallerie an Ort und Stelle kam, war der Feind durch ſeine Stärke und die Schwäche unſerer Avantgarde ermuthigt, im Vorrücken begriffen ; allein, als er die anſtürmende Kavallerie erbli>te, machte er Halt, und begann an ſeinen beiden Flügeln zu retiriren.