Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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welche“ gleichfalls Terrain gewonnen haben, wieder hergeſtellt. Nun traf auch die Kavallerie - Brigade Sternberg auf dem Kampfplaße ein. Bei dieſer Affaire ſtellte ſich der Flügel-Adjutant des Banus, der Dberſtlieutenant Graf Hompesë und der Unterlieutenant Graf Siminski von Würtemberg=-Huſaren, beritten dem Qua-Brigadier Oberſten Sternberg zur Dispoſition, und ließen ſi< auf allen Punkten, wo es der Gang des Gefechtes erforderte, mit beſonderem Nugen- für den Dienſt verwenden.

Dafür wurde vermöge Armeebefehls des Banus ddto. Soove am 1. Juli 1849 Nro. 1,849 /Dt. K. dem Oberſtlieutenant Hompes die beſondere Zufriedenheit zu erkennen gegeben, und Lieutenant Siminski wurde bei Kaiſer Franz Josef Dragonern zum ſupernumerären Oberlieutenant befördert.

“Für die Kavallerie war der Boden ſehr ungünſtig, theils ſ{<uhhoher Flugſand und theils Sumpf; doch hatte ihr Erſcheinen vortheilhaft gewirkt, um ſo mehr, als es der Kavallerie-Batterie möglih wurde, unter Bede>ung einer Diviſion Uardegg- Küraſſiere den Tapio zu überſeßen, und ein ſehr wirkſames Feuer gegen den Feind zu eröffnen. Es mochte /% 2 Uhr Nachmittags geweſen ſein, als das feindliche 3te Armeekorps unter Damjanié bei Tapio Bièke anlangte und ſi mit dem lten feindlichen Korps vereinigte. General - Major Rastié mußte nun auf den Rückzug denken, welchen er, nachdem die braven Truppen noh einen, dur< das 3te und 19te Honved-, dann das Z3te Bataillon des Infanterie -Regiments Nro. 39 und die Polenlegion ‘unternommenen Angriff auf Tapio Biêke blutig zurü>geworfen hatten, wohl angeordnet antrat. Der Feind folgte der Brigade Rastié und Sternberg nur mit vieler Vorſicht; er begnügte ſih größtentheils, ſeine zahlreichen Batterien in's Feuer zu ſegen. Gegen 5 Uhr Nachmittags war das Gefecht gänzlich abgebrochen, und um“ 8 Uhr Abends waren beide Brigaden beim Armeekorps des Banus. Erwägt man nun, daß die Brigade Rastié nicht mehr als 723 Rotten zählte, daß ſie anfangs mit Einem, zulegt gar mit zwei feindlichen Armeekorps zu thun hatte, daß die Truppen volle 24 Stunden mit kurzer Raſt, ohne abzukochen, marſchirt waren, und dem Feinde 10 Ka-nonen abgenommen hatten, während derſelbe ſich keines errungenen Vortheiles zu rühmen vermochte: ſo muß man zugeben, daß dieſes Gefecht zu den glänzendſten und rühmlichſten gehört.

Von den eroberten Geſhügzen konnten jedo<h wegen Mangel an Beſpannung in dem tiefen Sandboden nur vier Piecen, und dieſe meiſt durch die Gefangenen gezogen, mitgenommen werden, die übrigen ſe<s Stü wurden vernagelt zurücgelaſſen.

Zux Eroberung der Geſchüße und vieler Gefangenen trug der, durch