Otočaner Regiments-Geschichte : vom Ursprung dieser Gegend, ihrer Bevölkerung und ihrer Schicksale : in zwei Bänden und drei Hauptstücken

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Tapio Bièke. Auf den Höhen des Ortes angekommen, erbli>te man noh den Train des 1ten Armee-Korps, welcher kaum vor einer Stunde Tapio Bièke verlaſſen hatte. Da die Truppen die ganze Nacht marſchirten, ſo be\{loß General-Major Rastié, dieſelben in der Mitte des Ortes eine Stunde ruhen zu laſſen, dann aber den Marſh wieder fortzuſeßen. Die Kavallerie unter dem Oberſten Grafen Sternberg hatte die Gegend zur Rechten kaum bis zum großen Tapio durhſtreift, und da ſie ni<hts Verdächtiges fand, ihren Marſh weiter fortgeſezt, bis ſie auf einen offenen, zur Abfütterung der Pferde geeigneten Plaz kam, woſelbſt ſie gleihfalls Halt machte. Nur die Banderial-Hufaren blieben bei der Brigade Rastié zurü>. Nach einer Raſt von */, Stunden traf man bei der leßteren Brigade Anſtalt, den Marſch wieder fortzuſegen. Doch“ kaum hatten ſi< die Truppen geſammelt, als der Feind ganz unerwartet mit ſtarken Abtheilungen und Geſhüy anrü>kte. Es war das über Nagy-Kata fommende erſte feindliche Armeekorps“ unter Klapka, welches von drei Seiten, zum Theil im Rü>en der Brigade, zum Angriffe ſchritt. General -Major Rastié ſandte der feindlichen Kavallerie ſchnell die Banderial-Huſaren entgegen ; dieſe wurden aber geworfen , bei welher Gelegenheit der tapfere und allgemein geatete Major Baron Riedesel und Rittmeiſter Gyurkovié rühmli<hſ fielen.

Der Feind hatte indeſſen ſeine Batterien auf den Höhen poſtirt und ein heftiges Feuer eröffnet. Dem Feinde mußte nun unſere einzige Batterie entgegen geſtellt werden, zu welchem Ende dieſelbe mit dem Oguliner und Sluiner Bataillon auf eine 1,000 Schritte links ſeitwärts von Tapio Bièke liegende Höhe entſendet wurde. Während dem war der Feind mit ſtarken Kolonnen ganz nahe herangerü>t, und drohte ſhon die Verbindung mit dem detachirten Bataillon zu unterbrechen. Der Augenbli> war kritiſh. General= Major Raslié beorderte nun die beiden Otoéaner Bataillone zum Sturme mit dem Bajonnete. Dieſer erfolgte mit ſol<hem Ungeſtüm, daß der vielfach überlegene Gegner geſprengt und in die Flucht gejagt wurde.

Eine Kavallerie-Abtheilung des Feindes, welche der Verfolgung Einhalt thun wollte, wurde von einem Schwarm Tirailleure mit dem Bajonnete angegriffen und zurü>geworfen. Der Gegner ſuchte |< unter dem Schuze ſeiner Batterie auf den Höhen wieder zu ſammeln, allein auh dort griffen ihn die tapfern Otoëaner mit dem Bajonnete an, warfen ihn von den Höhen herab bis über den Tapio -Sumpf, eroberten 10 Geſhüße nebſt 4 MunitionsKarren, und machten 2 Offiziere und 23 Mann zu Gefangenen, abgerechnet jenen, die verwundet in dem Dorfe Tapio Bièke zurü>gelaſſen werden mußten. Durch dieſe Erfolge war die Verbindung mit den links detachirten Abtheilungen,