Rätearbeit und Nationalversammlungstragödien in Revolutionen : Den Arbeiter, Soldaten und Bauernräten Deutsch - österreichs gewidmet
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teils Republifen — bilden die große ruſſiſche ſozialiſtiſche fö d erative Sowjetrepublik.
n der deutſchen Revolution ſchen wir jeßt dasſelbe: wie ſich Arbeiter- und Soldatenräte bilden, wie ſie Verwaltungsaufgaben an ſi<h ziehen, ſogar Bergwerke zu ſozialiſieren anfangen wollen und ſo wie die Räte in Frankreich und Rußland mit der Nationalverſammlung im Kampf um die Macht ſtehen. Und ſelbſt in Oeſterreich, wo die Arbeiterräte noch ganz im Anfangsſtadiunt ſtehen, ſehen wir ſchon, daß Arbeiter- und Soldatenräte die Lebensmittelverſorgung in die Hand nehmen, mit der die alten Behörden nicht fertig zu werden verſtehen, und als in Linz Plünderungen ſtattfanden, da konnte iveder der Gemeinderat, noh der Bürgerineiſter, der ſogar Abgeordneter und ein Präſident der deutſ{öſterreichiſchen Republik war, noch eine andere Behörde die Ordnung herſtellen; aber die Arbeiter- und Soldatenräte haben die Sache glatt erledigt. Sie, die retnen Klaſſenvertreter der revolutionären Klaſſe, und ſie allein hatten die Autorität, das Vertrauen und die Macht, den Sturm zu beſchwören. Kropotkin macht in ſeinem Kapitel: „Die Diſtrikte und Sektionen von Paris“ die Bemerkung: „Es war für die Revolution niht genug, daß es mehr oder weniger ſiegreiche Volkserhebungen gab: Es war nötig, daß nach dieſen Erhebungen in den Inſtitutionen etwas Neues zurüdblieb, das den neuen Formen des Lebens geſtattete, \ i < ausSzugeſtalien und zu befeſtigen.“ Kropotkin erkennt in der großen bürgerlichen Revolution Frankreis dieſes Neue in den Bürgerausſchüſſen und den Sektionen und Diſtrikten. Sollte in unſerer heutigen proletariſchen Revolution nicht vielleicht die Organiſation der Arbeiter- Bauern- und Soldatenräte dieſes „Neue in den vnſtitutionen“ ſein, „das den neuen Formen des Lebens geſtattet, ſih auszugeſtalten und ZU feſtigen“?
Vom Frankfurter Parlament bis zur Nationalverſammlung in Weimar.
Und nun zur nächſten Tragödie einer Nationalverſammlung in der Revolution: zum Fra ntfurter Parlament. Die deutſchen Revolutionäre vom Jahre 1848 waren die verbiſſenſten Anhänger jener „Demokratie“, welche die Aufgaben einer Revolution mit einer „demokratiſchen Nationalverſammlung“, die „den allgemeinen Volkswillen verkörpert“, löſen will; und ſie find am jammervollſten geſcheitert. Sie glaubten, dem deutſchen Volke die neue Ordnung, die es erſehnte und für die es Revolution machte, dur< eine papierene NReichsverfaſſung bringen zu können, die die „demofratiſche Nationalverſammlung“ beſchließt, um damit ſegen[pendend von oben herab die neue Ordnung über das ganze deutſche Volk und ganze deutſche Land zu breiten. Sie vergaßen gänzlich, daß beim Aufbau einer neuen Ordnung in jeder Stadt und in jedem Dorfe die Dinge umgebaut, die Kräfte für die neue Ordnung entfeſſelt und in neuen Einrichtungen verankert und befeſtigt werden müſſen; furz, daß die „wWirfliche Verfaſſung“, alſo die reellen tatſächlichen Machtverhältniſſe geändert iverden müſſen, wenn eine neu beſchloſſene Verfaſſung lebensfähig werden ſoll. Und ſtatt daß ſie draußen in den Städten und Dorfern gearbeitet hâtten, ‘die revolutionären Kräfte zu entfeſſeln un d neue E in-=