Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

EEES 239

Der Menſch muß. das wahre Gute frey wollen

und wirken: — was ich ſchon mit dem lieben vorhin angewinkt habe, Poſitive Geſeze und Zwang find nicht im Stande, den Menſchen und denSrcaat glüklih zu machen, Das Gute, was-befohlen und ers zwungen wird, wird entweder gar nicht igethan, wenn der Menſch der Gewalt entſchlupfen kan, - oder

” es wird ſchlecht gethan, wenn ers nicht vermag Aber ein Staat , wo die Menſchen freywillig das Gute und- Gemeinnúzige wollen und wirken , wird ohne Ausnahme ein glüflicher und e gtienper Staat werden. /

_Und was heiſt ‘nun das, frey? — Ich ante worte, nur das heiſt frey gewollt und gethan , was Folge der eignen Vorſtellungen des Menſchea iſt. Das, was ich ſelbſt als gut exkenne und als überwiegend gut mir vorſtelle, das thue ih, wenn mich nichts als dieſes Exfenuen und dieſes Vorſtellen dazu treibt; frey» :

Ich ſage, dieſe Vorſtellungen , die den Menſchen zum Gutes thun antreiben ſollen, müſſen ſeine eignen ſeyn, d. h, folche, die ex ſelbſt auf dem nas túxlichen Wege zur Wahrheit fand, und die ſich ihm auf dieſem Wege gleichſam ſelbſt aufdrangen. Eine Vorſtellung, die mir ein anderer vorſagt und die ich blos mit dem Gedächtniſſe faſſe und der Autorität

glaube