Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

2ùb tats ‘glaube ‘odér wohl gar ‘aus Pflicht, weil mir der Vorfagende Gefahr ‘droht, wenn ih nicht glaube, iſt nicht eigene , iſt nâchgebetété, iſt ‘aufgedrungene Votfellung. Die wirkt nicht ‘wenigſtens niht aus“ bauernd : weil ſi ‘eben’ ſo leicht’ dur<h Vorſagung oder Auffindung -des* Gegéeñtßeilsverdrängt und’ ihrer “Wirkſamkeit beraubt“ werden kau, Hingegen Votſtellungën und Urtheile 7" die ih dur forgfältigen Gebrauch meiner Sünne und Vernunft in der Natur , Erfährung und Geſt: chichte ſelb fand ; und von denen ich mich, durch eignes Nachdenkeri; aus geprüften Gründen überzeugt fand , das“‘heiſſen eigne Vorſtellungen und Urtheile, Dieſe allein mas chen meine Wirkſamkeit frey und — eben darum auch ausdauernd. Denn“ ſélbſ gefundne und aus eigner Prufung entſtandne Wahrheit iſt veſt E ünzerſtöhrbar

Ein Menſch alſo, der ſelbſtdas Gute und G& meinnúzige erkennt und dur< Kräft und Antrieb ſeiner eignen. freyen Vorſtellungen es will und thut, heiſt — ein gebildeter Menſch, Ein Menſch hingegen, der ſich blindlings von andern vorſagen läßt, was gut iſt, was ein anderer ihm als gut vorſpiegelt, darum blos, weil der andere es ihm ſagt, oder wohl és zu glauben „und zu thun zwingt, glaubt und bes folgt, heiſt cin roher ungebildeter Menſch, odex ein Kind.

Sollte