Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

— 243 von andern wie die; Váre führen laſſen , achten auch die Wahrgeit nicht. „Sie «glauben ; weil mans ihsnen zur Pflicht und zur Nothwendigkeit macht. Abex Liebe zur Wahrheit, ohue: eignes- Denken und Finz _den derſelben ,- iſt cben ſo wenig. möglich als Liebe zu einer- ſchônen Perſon , die man nicht geſehen hats oder-die man zu ‘lieben kommandirt wurde. Und eben ſo wenig wird man unter rohen Menſchen Achs tungfúr moraliſchen Werth finden. „Der ungebildete | Menſch iſt blos Phantaſte. Jhn rúhrt nichts als Signlichkeit, / Sinnlicher Glanz, ſinnliche Ehre, ſinnliches Vergnügen, reizt ſeine Wänſche und ſinnlis che Uebel erregen “ſeine Furcht und ſeinen Abſcheus Mur der-gebildete d. h.-an eignes vernünftiges Nache denken gewöhnte Menſch fan durch nichtſinnliche Dinge gerührt werden und Achtung oder Scheu vor ihnen-empfinden, - Nux unter einer gebildeten Nation wird=die-Tugend , das Talent, die Gemeinnüzigkeit verehrt und-das taſter, die Dumheit „ und die Ver= dienſiloſigfeit verachtet werden, Mur bey ihr wird man den noraliſchen Werth des Menſchen ſchäßen und, ſelbſt beym Mangel ſinnlicher Volllommens heiten , - das moraliſche Gute, (Weißheit, Gemeins núzigfeit, Rechtſchaffenheit u, ſw.) als Gutes, in andern -mit Hochachtung, und in ſich ſelbſt mit eds; lem Stolze, erblifen,

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