Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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lih'zu beſpréhen und durch gemeinſchaftliche Belehsrüng ſich darinnen zu“ vervolllommnen : alſo — dffentliches Bekentniß unſers Glaubens und gemeinſhaftliher Genuß deſſelben.

Zweifelt jemand an dieſer Wahrheit , ſo iſt es gewiß nichts andérs als der Partheygeiſt, ‘der dieſen Qweifél aufregt. Äber eben dieſen Partheygeiſt will ich zu meinem Richter auffodern, Euch ſelb, Ihr

warmen Verehrer eures Kirchenglaubens , Ihr eifris *

_ gen Lutheraner, Kalviniſken, Katheliken, Herrnhuter , und wie Jhr alle heiſſen möget, Euch will ich

fragen, was Euch denn bewegt, an Orten, wo manEuch verdrängt, wo man Euch nicht frey und ungehindert eures Glaubens leben laſſen will, wo man Euh Eure Kirchen ‘verſchließt, wo man Euch freye NS,

ligionsúbüng verſagt, zu ſeufzen. und zu! klagen,

und womit Jhx Euer Recht beweiſen könnt, úbérall,

wo Jhr lebt, ein freyes und E Religionsbez kentniß zu haben ?

SS

Wartm fſîirebt der Katholik wie der Proteftant *

nah Publicität ſeines Glaubens? Warum begnügt er ſich niht, ſeinen Glauben in ſeinem Herzen zu habèn und im Stillen ißn auszuüben? Warum ſchreit er úber Gewalt und Macht , wenn man ihm irgendwo ‘an lauten Bekentniſſen und Uebungen hine dern will? * Könnt Ff