Rechte und Obliegenheiten der Regenten und Unterthanen in Beziehung auf Staat und Religion : eine Folge des Systems der moralischen Religion

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glaubt und thut, was ihr wollt , als feine der Erzeuz ger und Nährer ihres Glaubens“ ihm in demſelbew eine neue Richtung geben. | Kurz, ſie-iſt ein Kind deſſen Gut- oder Uebelgerathen vom Zufall abhängtz= alſs = cin ganz erträgliches — Kind — das eu kein Menſch beneiden wird, — Hingegen der Theil der Nation, über welchen das Ucht der Vernunft

bereits aufgegangen iſt , und den ihr ſeinem Schicf-

fale übertaßt, iſt cin weit bedenfliheres — Kind. Es ka n° Euch nicht gerathen. Es iſ unmöglich, daß ſeine erſt aufgeregte Vernunft es immer den rechz ten Weg fuhre, Mur gereifte Vernunft und vollens. dete Aufklärung lehrt richtig urtheilen und richtig handeln, * Solange ihr alſo dieſen Theil eurèr Unterthanen vernachläſſiget und ihn nicht ſelb zur Reife zu bringen trachtet, ſo lange wird und muß ex als

“_ Kind — auf alberne Vorſtellungen, Urtheile, Wün-

ſche und Handlungen - gerathen, Er ift. einmal gegen allen alten Glauben und gegen alte Geſeze mißs

trauiſch geworden. Er hat ſichs einmal angemaßt,

“ſelb zu denken und Gegenſtände des Fúrwahrhalz

tens ſo wohl als Vorſchriften des Handelns ſelbſt zu beurtheilen, Verhindert Jhr nun ſelbſt feine Geiſtesreife, ſo iſt ja die Schuld nicht in dem aufge: gangenen Vernunftlichte zu ſuchen, ſondern in det von Euch gehemmten weitern. Ausbreitung. Denn unreife Selbſtdenker] müſſen ganz natürlich ſhle<ter MEN als die dümſten Gläubigen, Denn der blinsz

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