Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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die von Einigen nicht ret verſtanden oder gemißbilligt worden iſt. Hier, wie an allen Orten, an welchen das Oberhaupt Serbiens ſich zeigt, wiederholen ſich dieſe gemüthlihen Familienſcenen zwiſchen Volk und Fúrſt. Miloſh fürchtet die Erörterung úver die Bedúrfniſſe und Intereſſen des Landes niht; er hat ein vollkommenes Bewußtſein ſeiner Aufgabe, und will aufrichtig, daß das Beſſere ins rechte Licht geſtellt werde, ſei es auh von wem!

Wie unglaublih auch dieſe Einzelnheiten ſcheinen mögen, ſie ſind wahr und bis in's Kleinſte hinein genau.

Alle Vorbereitungen ſind beendigt. Am 15. Abends gehen die Aelteſten, die Weiber und Kinder in den Tempel, Gott um ſhônes Wetter für den folgenden Tag zu bitten. Am 16., dem Tage, der dem großen Volksfeſte leuchten ſoll, geht die Sonne ſtrahlend auf, und vom frúhen Morgen ab ertônen Artillerieſalven, der luſtige Klang der Hörner in den Städten, den Ebenen und Wäldern.

Kragujevaßz bietet den fröhlichſten, belebteſten Anbli> dar; die Gebäude, alle Häuſer ſind bis zu den kleinſten Fenſtern mit ſ{höônen Flaggen verziert mit den Nationalfarben darauf und von Blumen und Laub umgeben; die Kirche, deren Thüren weit ofen ſtehen, iſ prunkvoll geſ{<müd>t; eine Menge Kerzen brennen auf den Altären und erleuchten

Kriegstrovhäen, Fahnen und Blumen, die in der Ss *