Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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vorgelegt werden ſollten, und ſelbſt bis zum jebi gen Augenblicke war es uns noch niht möglich, die Volkszählung zu vervollſtändigen und die Ziffer der Zehnteneinnahme und anderer Einkommensquellen zu fixiren. Es ſtand eben ſo menig in meiner Macht, in dem kurzen Zeitraume mehrere von den Einrichtungen herzuſtellen , deren dringende Nothwendigkeit ih noh fühle.

Es iſt zwei Jahre, daß wir Herren bei uns im Lande ſind, und Serbien ein Staat geworden iſt. An den Grundlagen eines Staates aber muß man langſam arbeiten und ſich hüten, au< nur eine Silbe auszuſprechen, welche man vielleiht morgen genöthigt wäre, zurü>zunehmen, zum großen Schaden des Gemeinwohles und zu unſrer eigenen Verwirrung. Jahrhunderte ſind verfloſſen, ſeit die verſchiedenen Staaten der Welt nah und nach die Stellung erreicht haben, in welcher Ihr ſie jeßt ſeht, und dennoch verlangen tagtäglich ihre Einrichtungen einige Veränderungen. So muß es auch mit Serbien gehen. Serbien kann nicht in einem Jahre ein ſo vollfommen verwaltetes Land werden, daß nichts daran getadelt werden könnte.

Mehrere Eigenthúmlichkeiten ſinden ſi< noch bei der Serbiſchen Nation vor und dieſelben werden der Civiliſation und der Aufklärung, welche die Nationen Europa's charakteriſiren), geopfert