Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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ſeines guten Rechtes beſit? Seine jebige Organiſation muß ihm doch wohl behagen, weil es das Gewehr weggelegt und das Grabſcheit dafür ergriffen.“

Machmud fühlte den Stich.

— Fürſt, verſeßte er lebhaft , Ihre Verfaſſung enthält Grundſäße, welche die königlichen Prärogativen untergraben, die alle Souveraine feſt aufrecht und in Anſehen zu erhalten ſuchen. Jch ſehe mich genôthigt, Sie daran zu erinnern, Fürſt, daß die Schußmächte Serbiens das Recht des Mathes haben in Bezug auf Alles, was die durch die Traktate feſtgeſeßten gegenſeitigen Intereſſen berührt.

— Ich erinnere mich nicht , ſagt Miloſh mit einer “Miene des Zweifels, jemals mit anderen Mächten als der Türkei Traktate abgeſchloſſen zu haben . . . Kommt Serbien nicht mit der größten Pünktlichkeit dieſen Verpflichtungen nach , welche es gegen die Hohe Pforte übernommen ?

— Die Thronrede, welche Sie am vergangenen 16. Februar geſprochen, fuhr Mahmud fort, iſ der Gegenſtand einer ſehr lebhaften Rüge von Seiten Rußlands geworden, Fürſt.

— Aber haben wir denn mit Rußland Etwas zu ſchaffen, wir Anderen? unterbrach ihn Miloſch lächelnd.