Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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Aerger, Sie räumen dem Volke unmäßige Rechte ein: Jhre Conſtitution gibt ihm mit einem Wort einen zu großen Theil Freih-it.

— Das Serbiſche Volk beſißt nur den Antheil Freiheit, den es ſich durch vierzig Jahre der ſhmerzli<ſten Opfer erworben, ſagte Miloſch mir dem natúrlihſten Tone, es würde es heute ſehr hart finden, ſih auf kieinlihe Weiſe Glück und Freiheit von dem ihrer Brüder zumeſſen zu ſehen, den es zu ſeinem Oberhaupt gewählt hat.

— Das Serbiſche Volk iſt no< niht genug geformt für die Veränderungen, welche ſich in ſeiner Lage zugetragen, als daß man ohne eine große Gefahr es eine ſo abſolute Freiheit ‘genießen laſſen könnte, die es frúher oder ſpäter einmal mißbrauchen muß. Endlich, Fürſt, flößt Ihre Art zu regieren ernſthafte Beſorgniſſe den Mächten ein, welche der Anerkennung von Serbiens Unabhängigkeit ihre Zuſtimmung gegeben !“

Dieſer Ausdru> traf ſcharf in die Seele des Patrioten und klang dem Oberhaupte des heldenmüthigen Serbiens ſchlecht in die Ohren. Aber Mis loſ< úbt eine große Gewalt über ſich ſelbſt aus z ſein “Thema hatte er übrigens voraus úberlegtz er antwortete mit Ruhe:

— Man mißbraucht gewöhnlih nur das, was Einem nicht zukommt. Warum ſollte das Serbiſhe Volk das mißbrauchen, was es in Folge