Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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die Verpflichtung auferlegen, ſeine Verfa: ſungzuändern, die zudemagogiſcheGrundfäße habe...

Dieſe Erklärung traf Miloſh niht unvorbereitet. Er wußte ſeit lange, an wen er ſich zu halten habe, und war im Stande, den Erörterungen zu ſtehen, zu welchen dieſe Eröffnung Anlaß geben mußte. Er begnügte ſh, dem Sultan mit allgemeinen Verſicherungen zu antworten, daß ex aus Rúkſiht auf den Sultan alle Conceſſionen machen wolle, welche mit den Intereſſen Serbiens vereinbar ſein würden.

— Fürſt, ſagte Machmud, dieſes merkwürdige Geſpräch beendend, Sie werden in mir keinen Feind von Berfaſſungen finden, die den Völkern gewi ſſ\e Rechte und eine weiſe Freiheit geben. Jedes Ding dauert feine Zeit... Man muß das Haus ausbauen, bevor es einſturzt, will man niht unter ſeinen Trümmern begraben werden. .

Er legte die Hand an die Stirn und verſank in Gedankenz darauf, als er bemerkte, daß Miloſch ihn anſah, um den Sinn dieſer Worte zu ſuchen, ſagte er lâchelnd zu ihm: è

— Gott allein iſ groß . .. das Leben des Menſchen iſ zu kurz...“