Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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Anſprüche erheben, denen Rußland nachzukommen nicht geneigt ſein durfte. . Endlich ſieht dieſe Macht mit Beſorgniß, was in Serbien vorgeht, und ih habe mich verpflichten müſſen, Fürſt, von Ihnen einige als nothwendig erkannte Modifikationen zu erheiſchen.

— Serbien iſ zu ſchwach, ſagte Miloſch,, als daß irgend Jemand daran denken könne, nachzuahmen, was es thut! Es wundert mich ſehr, daß Rußland, welches ſeine mächtigen Arme Über mehr als fünfzig Millionen Sfl a ven ausbreitet, ſich darum kümmert, was in unſerem armen Fürſtenthume paſſirt !“

Der Sultan konnte ſich niht enthalten, zu lâchelnz er liebte Rußland eben ſo wenig als Miloſ, und er ſeines Theils war mit dem Widerz ſtande, welchen ſein Vaſall dieſer Macht gegenüber zeigte, ganz zufrieden . . . aber die Türkei war unter dem Joche der Freundſchaft Rußlands, und er mußte daher ihm nachgeben! Das Eis war gebrochen, Machmud hörte auf, diplomatiſhe Winkelzüge und Liſten bei dem Manne anzuwenden, der ſo liſtig und verſchlagen war, als irgend Jemand z ſehr beſtimmte, ſehr runde Erklärungen gaben Miz loſ<h kund, daß die mit der Türkei verbündete Macht verlange, die Pforte ſolle in ihrer Eigenſchaft eines Suzerains interveniren und Serbien