Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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vor Schritt kämpfte, von ſeinen Mitbürgern die Einwilligung in die Modifikationen zu erhalten, über welche er mit der Türkei übereingekommen ſei.

Machmud ſagte laut von Miloſch:

— Jch kenne keinen Menſchen in der Welt, der mir mehr Bewunderung unv Bertrauen einflößt, während er zugleich denauſſerordentlichſten, gewandteſten Geiſt beſibt, der mir jemals vorgekommen iſ!

Und zum Beweiſe der Gefühle, zu welchen ihn der Fürſt Miloſch bewogen, wollte der Sultan ihn durch eine Auszeihuung ehren, welche in der Türkei ihres Gleichen noh niht gehabt hatte; er machte ihm ein Geſchenk mit einem Ehrenſäbel, anderen werthvollen Waffen und wie ich glaube, zwei ſ{hönen Kanonen.

Die Natur dieſer Geſchenke erregte bei den Moslems die größte Senſation. Nach den nationalen Gewohnheiten und Gebräuchen macht niemals ein Gläubiger einem Chriſten mit einer Waffe ein Geſchenk. Man kann danach den unſchäßbaren Werth ermeſſen, welchen das vom Sultan dem empôrten Sklaven gemachte Geſchenk hatte.

Dieſer Akt unerhörter Machtvollkommenheit war für das ganze Dsmaniſche Neich ein Ereigniß. Die junge Türkei rief der edlen Kühnheit Machmud's Beifall zu und bejubelte dieſen neuen Beweis des Geiſtes des Fortſchrittes gegen die Herrſchaft dummer

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