Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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Schi>kſal des Aufſtandes. Bei jedem Zuſammentreffen, in allen gelieferten Schlachten werden die muſelmänniſchen Truppen geſchlagen, vernichtet, die türkiſchen Behörden aus den Städten verjagt, an jedem Tage verloren die Türken an Gebiet und ihre Niederlaſſung in Serbien beginnt ſ{<wankend zu werden.

Nicht etwa einzelne Banden ſind es, losgetrennt vom Volke, welche die ottomaniſche Herrſchaft zu unterdrü>en und als Sklaven wieder der Peitſche gehorſam zu machen hat und die wenige Tauſende von Conſtantinopel? geſandte Soldaten, wenn man will, wieder zur Vernunft bringen könnten: es iſt die ganze Nation, aufſtehend wie ein Mann und ihren Bedrü>ern kühn ins Geſicht ſehend! Es ſind -vollkommen organiſirte Heerestheile, niht ſowohl furchtbar und unbeſieglih durch ihre Menſchenzahl, als dur die Standhaftigkeit ihrer Beſtrebungen, durch den verzweifelten Heroismus, mit welchem ſie ihr Leben der Sache des Vaterlandes zum Dpfer bringen

Zehn Jahre des Kriegs und unabläſſiger Gefechte von 1796 bis 1806 hindurch war ein Soldat, ein Mann groß geworden, deſſen Name faſt eben ſo ſehr volksbeliebt wurde, als Kara-Georg?s. Von den unterſten Graden der Armen, in welche er mit ſehzehn Jahren getreten, war er bald einer der erſten Hauptleute des Aufſtandes geworden: tapfer unter den Tapferſten, mit kaltblütigem Muthe begabt, mit